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Energiepolitik
15.10.2023

Was Sie zum Heizungsgesetz wissen sollten

Noch immer sehen viele das neue Heizungsgesetz skeptisch. Doch ist sein Ruf zu Recht so schlecht?
Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild)

Das Heizungsgesetz erhitzt nach wie vor die Gemüter. Zum Jahresbeginn tritt es in Kraft. Deshalb sei es schon jetzt wichtig, zu planen, raten Fachleute. Hier sind ihre Tipps.

In wenigen Wochen, ab dem 1. Januar 2024, gilt das neue und weiterhin hochumstrittene Heizungsgesetz der Bundesregierung. Obwohl es seit Monaten hitzig diskutiert wird, sind vielen Menschen Details noch immer unklar. Dabei kann das Gesetz alle betreffen, und schon jetzt sollte sich jede und jeder Gedanken machen, wie sie künftig heizen wollen. Das raten Experten, die mit unseren Leserinnen und Lesern diskutierten. Sie klärten dabei auch über Mythen rund um das Heizungsgesetz auf, das aus ihrer Sicht schlechter gemacht wird, als es ist. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten rund ums neue Gebäudeenergiegesetz (GEG).

Wieso braucht es gerade nach diesen krisenreichen Jahren so ein einschneidendes Gesetz?

Martin Sambale: Wir reden bereits seit 20 Jahren über die Energiewende, meinten damit aber eigentlich nur die Stromwende. Die Wärmewende haben wir weitestgehend vergessen. Das macht sich jetzt bemerkbar: Denn die ausbleibende Wärmewende hat uns erpressbar gegenüber Gas- und Öl-Lieferanten gemacht, kostet nun umso mehr Geld und ist schlecht für das Klima. Es ist fünf vor zwölf, und der Weg, jetzt zu erneuerbaren Energien zu wechseln, ist sinnvoll. Heute noch eine neue Gasheizung einzubauen, ist nicht mehr der richtige Weg.

Warum hat das Heizungsgesetz einen derart schlechten Ruf?

Erich Schulz: In Beratungsgesprächen sagen einige Menschen, dass sie keine Lust auf das neue Heizungsgesetz haben. Viele wollen sich auch jetzt noch eine neue Gasheizung einbauen lassen. Das kann jeder machen, wie er will. Aber gerade Gasheizungen könnten künftig teuer im Unterhalt werden, und zwar ganz unabhängig vom GEG. Denn wenn die CO2-Steuer steigt, wird es bald schwierig. Trotz der vielen Vorbehalte in der Bevölkerung sage ich: Das Heizungsgesetz ist gut so, wie es mittlerweile ist. Das war nicht immer so. Nun aber ist es ideologiefrei und offen für alle Energieträger, auch Biomasse wie Holz.

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Wer muss sich mit dem Gesetz schon jetzt auseinandersetzen?

Alfred Kailing: Sobald die kommunalen Wärmeplanungen der Kommunen abgeschlossen sind, gelten die GEG-Vorschriften für alle. Kommunen mit über 100.000 Einwohnern haben dafür bis 2026 Zeit, kleinere Kommunen bis 2028. Wer heute eine neue oder gut funktionierende Heizung hat, muss erst einmal keine großen Gedanken an das neue Gesetz verschwenden. Ganz grundsätzlich einen Plan für Eventualitäten zu haben, ist trotzdem ratsam. Und beim Blick in die Zukunft wird dann auch das Heizungsgesetz sehr wichtig.

Muss ich meine zehn Jahre alte Ölheizung jetzt herausreißen?

Sambale: Nein. Deutschland will bis 2045 klimaneutral sein. Das heißt, theoretisch können die Menschen bis zum 31. Dezember 2044 ihre fossile Heizung im Haus haben. Abseits davon gibt es keinerlei Pflicht, irgendeine intakte Heizung rauszuschmeißen. Erst wenn ich eine neue Heizung brauche, greift das Gesetz ab dem 1. Januar 2024.

Wie sieht der erste Schritt aus, wenn ich mich um meine Heizungs- und Wärmeplanung kümmern will?

Kailing: Es ist immer richtig, sich als Erstes an einen qualifizierten Energieberater oder anderen Fachmann zu wenden. Dieser verschafft sich einen Überblick über das gesamte Haus, berät und hilft bei der Planung. Er sagt, welcher Schritt bei der Wärmeplanung wann anfällt, mit welchen Kosten, aber auch Einsparungen zu rechnen ist.

Neben dem GEG gibt es noch das BEG. Was hat es damit auf sich?

Schulz: Das GEG wurde bereits beschlossen, aber das Folgegesetz BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) noch nicht. Das BEG legt fest, mit welchen Förderungen Menschen beim Einbau von nachhaltigen Heizungen rechnen können. Doch über das Gesetz ist nicht endgültig entschieden, das bedeutet wieder einen Zeitverlust – für das Klima und die Branche.

Lohnt es sich, mit modernen Gasheizungen auf Wasserstoff als alternativen Brennstoff zu warten?

Sambale: Wir brauchen den wenig verfügbaren Wasserstoff für die deutsche Industrie. Es ist viel zu schade, ihn auf niedriger Temperatur zum Heizen zu verbrennen, wo wir doch bessere Alternativen haben. Eine Wärmepumpe ist vom Wirkungsgrad her oft fünfmal so effektiv zum Heizen. 

Ist der Wirbel um die Wärmepumpe begründet?

Sambale: Die Wärmepumpe ist sehr nachhaltig, besonders durch ihren Wirkungsgrad. Doch das hängt auch davon ab, wo der Strom herkommt, den die Pumpe braucht. Dieser muss künftig vollends grün erzeugt werden. Derzeit kommen aber nur 50 Prozent unseres Stroms aus Erneuerbaren. Es gibt aber auch andere ökologische Heizformen wie ein kommunales Wärmenetz, Solar, Biomasse, Fernwärme oder Hybridvarianten.

Wie lange muss ich wegen Lieferschwierigkeiten und Fachkräftemangel auf meine neue Heizung warten?

Schulz: Erneuerbare Heizungen sind mittlerweile wieder verfügbar, wobei es immer auch auf Marke und Modell ankommt. Bei fossilen Heizungen gelten oft Wartezeiten von zwei bis drei Monaten. Der Fachkräftemangel ist bei uns gerade kein großes Problem, weil der Wohnungsneubau praktisch vollkommen eingebrochen ist und dadurch Kapazitäten frei wurden.

Welche Rolle spielen kommunale Wärmenetze für meine Planung?

Sambale: Dicht besiedelte Gebiete wie Altstädte oder große Mehrparteienhäuser sind prädestiniert für kommunale Nahwärmenetze. Aber auch ein Fernwärmeanschluss ist denkbar. Das hängt von der kommunalen Wärmeplanung ab, die zeigen wird, wo welche Art des Heizens Sinn ergibt. Gerade in Städten werden Nah- und Fernwärmenetze in Zukunft eine überragende Rolle einnehmen. 

Unsere Experten: Alfred Kailing ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Schwaben. Erich Schulz ist Landesinnungsmeister des Fachverbands Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Bayern. Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (eza!)

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