Ex-Umweltminister Jürgen Trittin zieht sich aus der Politik zurück
Der ehemalige Bundesumweltminister aus dem Kabinett von Kanzler Gerhard Schröder will sein Bundestagsmandat niederlegen. Ein Nachfolger für den Grünen-Politiker steht bereits fest.
Der frühere Bundesumweltminister Jürgen Trittin will als Abgeordneter im deutschen Bundestag aufhören. Er habe seiner Fraktion mitgeteilt, dass er zum neuen Jahr sein Mandat niederlegen werden, schrieb der Grünen-Politiker am Dienstag auf der Plattform X (ehemals Twitter).
"Jetzt, zur Mitte der Legislaturperiode, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um selbstbestimmt zu gehen", sagte der 69-Jährige dem Spiegel. Er blicke auf zwei gute Jahre mit grüner Regierungsbeteiligung zurück, sagte er.
Trittin war unter Kanzler Schröder Bundesumweltminister
Im vergangenen Sommer stellte er fest, dass er im Herbst 25 Jahre Mitglied des Bundestags sein würde. "25 - das ist doch ein schönes Jubiläum, um davon Abschied zu nehmen." Der Hildesheimer Ottmar von Holtz soll laut Trittin sein Nachfolger werden. Die Fraktion dankte Trittin für seine jahrelange Arbeit.
Trittin sitzt seit 1998 im deutschen Bundestag. Unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) war er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 2009 bis 2013 war Trittin Vorsitzender der Grünen-Bundestagsfraktion. Er ist seit 1980 Mitglied bei den Grünen. Vor seinem Mandat im Bundestag war er Landtagsabgeordneter in Niedersachsen und dort von 1990 bis 1994 Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten. (dpa)
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Herr Trittin war mal eine charismatische Persönlichkeit. Gegen Atommüll, rettet den Wald, gegen das Ozonloch, Grüner Punkt, Recycling und Dosenpfand, Energiewende zum Nulltarif. Herr Trittin hatte für jedes Problem eine einfache Lösung. Genial diese Versprechen, wir waren alle begeistert von den Grünen. Heute, 30 Jahre später, sind manche schlauer geworden.
schwer vorstellbar Nicola L., dass sie jemals von den Grünen begeistert waren, übrigens zu den von Ihnen so oft gepriesenen Minireaktoren
Ein geplanter Kernkraftwerksbau aus sechs Minireaktoren in den USA ist gescheitert. Grund sind explodierte Kosten von 9,3 Milliarden Dollar. Die betroffenen Energieversorger setzen nun erstmal verstärkt auf Wind- und Sonnenstrom
Frau Gisela B. stellen Sie sich vor, ich war auch mal jung:
"Wer als 20-Jähriger kein Linker ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch ein Linker ist, hat keinen Verstand."
Trittin wird als Dosenpfand-Jürgen in die Geschichte eingehen, der Probleme mit der Logistik hatte: "Jede Pfand-Dose und -Flasche muss dort zurückgeben werden, wo sie gekauft wurde".
Herr Kraus,
wer hat mehr geleistet ?
Der Dosenpfand Jürgen, oder der Rainer,
der jeden Tag gegen unsere Demokratie hetzt ?
Hat Trittin nicht nur ein von jemand anders vorbereitete Gesetz dazu versucht umzusetzen?
Ich werde den eine Kugel Eis Mann nicht vermissen.
Außer der Einführung des Einwegpfands bleiben andere „Leistungen“ im Dunkeln.
Herr Trittin hat das Einwegpfand nicht eingeführt, er musste das Gesetz (von Herrn Töpfer entsprechend umsetzen - leider schlechtgemacht)
<< Er blicke auf zwei gute Jahre mit grüner Regierungsbeteiligung zurück, sagte er. >>
Was das mit den zwei guten Jahren zu haben soll ist mir schleierhaft. Einen Klimaminister gleichzeitig als Wirtschaftsminister zu haben ist ungefähr so, als ob man den Bock zum Gärtner macht.
Seine größte Leistung war m. M. nach, dass er stark mitgewirkt hat, dass Deutschland endlich aus den AKW ausgestiegen ist, die ohne risikogerechte Haftpflicht und ohne Entsorgung für den in den AKW entstehenden tödlich strahlenden Atommüll betrieben wurden.
Bis heute haben die Atomkraftler noch keinen Standort für ein Endlager in Deutschland gefunden. Und so ist Gundremmingen zu Deutschlands größtem Atommülllager geworden und bedroht die Menschen auch in Augsburg.
Und dass Deutschland gleichzeitig mit dem EEG der Energiewende mit Erneuerbaren Energien den entscheidenden Anstoß gegeben hat.
Raimund Kamm
@ VonMartin M. >>Was das mit den zwei guten Jahren zu haben soll ist mir schleierhaft. Einen Klimaminister gleichzeitig als Wirtschaftsminister zu haben ist ungefähr so, als ob man den Bock zum Gärtner macht.<<
Herr Habeck hat die Zuständigkeit auch für die Energie und den Klimaschutz. Und er hat die Bremsen für den Ausbau von Solar und Wind gelöst. Auch dadurch werden wir dieses Jahr ohne AKW gleichzeitig wesentlich weniger Kohlestrom erzeugen. Zugleich wird unsere Stromversorgung sicherer und preiswerter! Darüber können sich Wirtschaft und Privathaushalte freuen.
Herr Habeck hat auch im Jahr 2022, als unsere Energieversorgung nach dem Abbruch der russischen Gaslieferungen infolge der durch CDU/CSU/Schröder verursachten übergroßen Abhängigkeit von russischem Erdgas und Erdöl und Steinkohle in größte Bedrängnis kam, unsere Energieversorgung gerettet.
Raimund Kamm
Ich bin bestimmt keinen Grünen-Spezialist und auch erst recht kein Sympathisant der Grünen, aber Trittin hat an 2 Pfeilern der deutschen Politik der letzten 20-25 Jahre entscheidend mitgewirkt: 1. AKW-Ausstieg, 2. 2000 oder 32001 war er m.w. für das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit zuständig, einem zentralen Punkt rot-grüner Energiepolitik.