AfD-Landesvorsitzender tritt nach Streit in Schleswig-Holstein zurück
Einer von zwei schleswig-holsteinischen AfD-Landesvorsitzenden ist offenbar zurückgetreten. Die Parteimitglieder erfuhren davon zuerst nichts.
In der schleswig-holsteinischen AfD ist wegen des umstrittenen Verhaltens des Landesvorstands neuer Streit ausgebrochen. Bruno Hollnagel, neben Jörg Nobis einer der beiden Landesvorsitzenden, trat bereits am 21. Mai mit sofortiger Wirkung zurück, ohne dass dies zunächst den Parteimitgliedern oder der Öffentlichkeit mitgeteilt worden wäre, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr.
Parteiintern wurde dem wegen weiterer Rücktritte von 13 auf 6 Mitglieder reduzierten Landesvorstand vorgehalten, einen laut Parteisatzung unverzüglich einzuberufenden Landesparteitag bis nach der Bundestagswahl verschleppen zu wollen. Bei dem Parteitag soll der Landesvorstand neu gewählt werden.
AfD-Sprecher Volker Schnurrbusch wies dies am Montag zurück. Bei der Landtagswahl hatte die AfD 5,9 Prozent erreicht und damit erstmals den Einzug in den Landtag geschafft.
AZ/dpa
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