AfD-Chef Lucke begrüßt Klage gegen europäische Bankenunion
Bernd Lucke hat die Verfassungsklage gegen die geplante europäische Bankenunion begrüßt. Der AfD-Vorsitzende warnt vor Verlusten für deutsche Sparer.
Bernd Lucke, Vorsitzender der euroskeptischen AfD, hat die Verfassungsklage einer Ökonomen-Gruppe gegen die geplante europäische Bankenunion begrüßt. Gegenüber der Zeitung Die Welt sagte Lucke: "Deutschland geht mit der Bankenunion ein enormes Risiko zugunsten Irlands, Frankreichs oder Südeuropas ein.", Wenn man dies auf juristischem Wege unterbinden könne, sei dies eine ausgezeichnete Nachricht für die deutschen Bürger, Sparer und Kreditnehmer."
Klage gegen Bankenunion
Die Gruppe Europolis um den Berliner Wirtschaftsprofessor Markus C. Kerber hatte am Sonntag angekündigt, vor dem Verfassungsgericht gegen die Bankenunion zu klagen, weil diese keine Rechtsgrundlage in den europäischen Verträgen habe und einen Grundrechtsverstoß darstelle. Kerber warf der Bundesregierung zudem vor, die Öffentlichkeit über die Risiken der Bankenunion zu täuschen. Diese vergemeinschafte Bankenrisiken in einer Art, die weit über alle aufgrund der Euro-Schuldenkrise geschaffenen Rettungsfonds hinausgehe.
AfD-Chef Lucke warnt vor Verlusten für deutsche Sparer
AfD-Vorsitzender Bernd Lucke pflichtete dieser Einschätzung bei: Da die Schulden aller europäischen Banken "rund dreimal so hoch" seien wie die gesamten Staatsschulden der Eurozone, könnten deutschen Sparern enorme Verluste aus den Verbindlichkeiten ausländischer Banken entstehen, sagte der AfD-Chef der "Welt". Wer glaube, dass Banken die Schulden anderer Banken übernähmen, unterliege "einer Illusion": Letztendlich seien es die Kunden der Kreditinstitute, die für deren Verluste einstünden. afp/AZ
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