Das "Dream-Team"
Nun wird es doch noch was mit dem "Dream Team" der US-Politik, das im Vorwahlkampf ständig als Blitz- und Falschmeldung durch die hektische Medienwelt geisterte. Allerdings ist die Rollenverteilung zwischen Barack Obama und Hillary Clinton nun eine ganz andere. Ein Kommentar von Markus Günther
Allerdings ist die Rollenverteilung zwischen Barack Obama und Hillary Clinton nun eine ganz andere: Die frühere First Lady wird Außenministerin und dient dem Präsidenten, den sie früher erbittert bekämpft hat; sie fügt sich in die beste Rolle, die ihr blieb, nachdem sie weder Präsidentin noch Vizepräsidentin geworden ist.
Obama und Clinton verbindet nicht nur wegen der "Primaries" ein schwieriges Verhältnis, in dem neben wechselseitiger Bewunderung auch Groll und Missgunst Platz finden. Schon deshalb ist die Zusammenarbeit, die jetzt beginnt, für beide Demutsübung und Risiko. Lieber wären sie sich einfach aus dem Weg gegangen.
Doch die politischen Interessen, die beide verfolgen, wiegen schwerer als die Emotionen, die sicher auch im Spiel sind. Für Hillary Clinton geht es vor allem darum, sich so zu positionieren, dass sie ihre Chance auf die Präsidentschaft wahrt, sollte Obama frühzeitig ausfallen oder scheitern. Obamas Interessen sind anders: Er will Hillary Clinton einbinden, um sie kontrollieren zu können.
Die Diskussion ist geschlossen.