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19.12.2011

Der matte Glanz des Enkels

Kim III. und seine schwache Machtbasis

Nordkoreas neuer Machthaber tritt auf wie einst sein Vater: mit einer militärischen Machtdemonstration. Wenige Stunden nach der Bekanntgabe von Kim Jong Ils Tod hat sein jüngster Sohn Kim Jong Un eine Mittelstreckenrakete ins Meer schießen lassen.

Wer in Nordkorea nach dem Tod des „Geliebten Führers“ allerdings tatsächlich das Sagen hat, ist ein großes Rätsel. Kim Jong Il bemühte sich stets, unberechenbar zu sein. Doch mit seinem Tod ist Nordkorea nun wirklich zu einer weltpolitischen Unbekannten geworden. Eine der wenigen Gewissheiten besteht darin, dass der Veränderungsdruck in dem isolierten und verarmten Land gewaltig ist und stetig wächst. Das kann im besten Fall zu friedlichen Reformen und im schlimmsten Fall zum Krieg führen.

Sicher ist auch, dass Kim III. eine ungleich schwächere Machtbasis hat als sein Vater und Großvater. Kim Il Sung regierte mit dem Charisma eines Revolutionshelden, der sich seine Position im Krieg gegen Japaner und Amerikaner erkämpft hatte und seinem Volk die Vision eines Neuanfangs nach sowjetischem Vorbild aufzeigen konnte. Kim Jong Il konnte mit der Ausstrahlung seines Vaters zwar nicht mithalten, sich dafür aber jahrzehntelang auf seine Machtübernahme vorbereiten und seine Stellung in der Partei und im Militär absichern.

Kann er die Privilegien der Eliten sichern?

Kim Jong Un hat dagegen erst vor einem Jahr die politische Bühne betreten, und obwohl sein Vater für ihn ein Machtgeflecht aus politischen Getreuen gesponnen zu haben scheint, die ihm als Mentoren dienen sollen, bleibt ihm für seine Legitimation nur der schwache Restglanz eines Gründer-Enkels. Selbst wenn Nordkoreas Propagandaapparat um den dritten Kim in der Öffentlichkeit einen ähnlichen Personenkult inszenieren sollte wie um seine Vorfahren, so ist seine Autorität in den Eliten doch gering.

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Das politische Überleben von Kim Jong Un und seiner Verbündeten hängt deshalb maßgeblich davon ab, dass sie die Privilegien der tragenden Stützen des Regimes weiterhin sichern können. Das wird zunehmend schwierig. Je mehr Nordkorea international auf Konfrontationskurs geht, umso weniger kommt es an die Devisen, die es braucht, um die Eliten mit teuren Importwaren zu versorgen.

Geschlossenheit des Systems steht auf dem Spiel

Eine größere Integration in die Weltgemeinschaft ist für das Regime allerdings gleichermaßen gefährlich. Denn wenn dem nordkoreanischen Volk bewusst würde, wie vorsätzlich seine Regierung es in den vergangenen Jahrzehnten vom Fortschritt abgeschnitten hat, würde es seine Illusionen über die Kims schnell verlieren. Das Trugbild weiter aufrechtzuerhalten, dürfte das einzige Interesse sein, das die widerstreitenden Fraktionen in Partei und Militär eint. Denn ein Sturz des Kim-Klans wäre auch für sie bedrohlich.

Die spannende Frage ist, wie es künftig mit der Geschlossenheit des Systems bestellt sein wird. Sollte ein Wettstreit unterschiedlicher Kräfte beginnen, dürften sich für das Ausland bald auch Möglichkeiten ergeben, mit diesen Bündnisse einzugehen. China, Nordkoreas engster Verbündeter, pflegt bereits heute gute Beziehungen zu Teilen der Nomenklatura. Südkorea hat seinerseits ebenfalls Kontakte, nicht zuletzt, weil rund 25000 nordkoreanische Überläufer im Süden leben. Bisher gelten sie in ihrer Heimat als Verräter, doch schon bald könnten sie Brückenköpfe in die Freiheit werden. Bernhard Bartsch

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