Schäuble: Euro-Raum könnte Griechenland-Austritt verkraften
Die Euro-Zone würde nach Ansicht von Finanzminister Schäuble ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro-Raum notfalls verkraften.
Sie sei heute widerstandsfähiger als vor zwei Jahren, die Ansteckungsgefahren für andere Länder der Eurozone sei geringer geworden, so der Bundesfinanminister.
"Wir haben in den letzten zwei Jahren viel gelernt und Schutzmechanismen eingebaut", sagte Wolfgang Schäuble der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Die "Ansteckungsgefahren" für andere Länder der Eurozone seien geringer geworden, die Eurozone insgesamt sei widerstandsfähiger geworden. Die Staaten Europas und die privaten Gläubiger seien Griechenland schon außergewöhnlich weit entgegen gekommen. Athen müsse verstehen, dass es im Gegenzug seine Verpflichtungen erfüllen muss.
Schäuble gegen schuldenfinanzierten Wachstumsprogramme
Schäuble bekräftigte sein Nein zu schuldenfinanzierten Wachstumsprogrammen für Europa. "Geld in die Hand zu nehmen, das man nicht hat, ist keine Wachstumspolitik, das ist der falsche Weg", sagte er dem Blatt. Darauf werde die Berlin in den Verhandlungen über eine Wachstumsstrategie besonders achten.
Der designierte französische Präsident François Hollande hatte angekündigt, den Fiskalpakt nachverhandeln zu wollen, um eine Lockerung des Sparkurses in Europa durchzusetzen. Hollande fordert ein nachfragesteigerndes neues Ausgabenprogramm. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Donnerstag in ihrer Regierungserklärung ebenfalls einem "Wachstum auf Pump" eine Absage erteilt.
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