
"Klappe halten!": Lucke und Friedman werden keine Freunde mehr


Michel Friedman und Bernd Lucke werden wohl keine Freunde mehr. Bei "Plasberg" prallten die beiden erneut aufeinander. Am Ende platzte dem AfD-Chef der Kragen.
Michel Friedman steht auf der Sympathie-Skala der Deutschen eher im unteren Mittelfeld. Er zelebriert die Kunst der Provokation. Das kann man mögen. Oder auch nicht. Ganz banal ausgedrückt: Friedman kann ganz schön nerven. Und er weiß das auch. Das wichtigste Ziel eines Politikers, der mit dem Moderator ins Rededuell geht, heißt deshalb: Ruhe bewahren! AfD-Chef Bernd Lucke hat das nicht geschafft…
In der Talkshow von Frank Plasberg prallen die beiden aufeinander. Von der ersten Minute an brennt die Luft. Ständig fallen sich die Kontrahenten ins Wort, werfen sich gegenseitig „Heuchelei“ vor. Friedmans Oberlehrer-Tonfall kontert Lucke mit gewohnt professoraler Überheblichkeit. Die anderen Gäste, darunter Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth von den Grünen und CSU-Fossil Wilfried Scharnagl, werden zu Statisten.
Lucke platzt der Kragen
Es geht um die Frage: Ist die AfD denn nun eine rechtspopulistische Partei? „Ich hätte ja nichts dagegen, wenn sie zugeben würde, dass sie auch am rechtsextremen Rand fischt“, sagt Friedman. „Wir koalieren sicher nicht mit Parteien, die fremdenfeindlich sind“, hält Lucke dagegen. Noch hat er seine Nerven im Griff.
Sekunden später platzt ihm dann doch der Kragen. „Jetzt halten Sie doch einfach mal die Klappe!“, keift er Friedman an. „Aber Herr Professor…“, ätzt dieser zurück. Moderator Plasberg versucht sich nun in bester Heiner-Geißler-Manier als Schlichter.
Hilft alles nichts, der AfD-Chef ist mal wieder beleidigt, beschwert sich über „dasselbe Lucke-Bashing wie immer“. Im Hintergrund ertönt Roths gespieltes Mitleid: „Ooooh, der Arme…“ Es ist die Schluss-Sirene einer explosiven Runde.
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