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Europa macht sich mit seiner Afrikahilfe unglaubwürdig

Kommentar Von Gregor Peter Schmitz
08.05.2019

Nicht nur zur Wahl in Südafrika redet die deutsche Politik von ihrer neuen Afrika-Strategie. Die aber hat bislang ein großes Glaubwürdigkeitsproblem.

Afrika? Kümmern wir uns doch drum. So lautet offenbar die Devise einer Bundesregierung, die sich manches vorhalten lassen will, ganz sicher aber nicht: mangelndes Interesse am afrikanischen Kontinent. Das Kanzleramt ist sehr stolz auf seinen „Compact mit Africa“ und die gerade verabschiedeten „Afrikapolitischen Leitlinien“. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat gar einen „Marshallplan mit Afrika“ ausgerufen. Natürlich will dann auch das Bundeswirtschaftsministerium nicht hintenan stehen, sein Aktionsplan trägt den schönen Titel: „Pro! Afrika!“.

Nur stellt sich die Frage: Wozu all die Pläne? Und: weiß die eine Behörde überhaupt, was die andere macht? Leider lässt sich auf beide Fragen keine klare Antwort geben. Der aktuelle Afrika-Fokus der Berliner Politik erinnert an die Debatten zur „Fluchtursachenbekämpfung“ auf dem Höhepunkt der Debatten zur Migrationspolitik. Alle finden das irgendwie wichtig und richtig. Doch niemand weiß so genau, was man wann wirklich erreichen will.

Afrikas Bevölkerung soll sich Hochrechnungen zufolge bis zum Jahr 2050 verdoppeln

Wie wichtig Afrika ist, muss man eigentlich nicht betonen, dennoch ein Versuch: Im Jahr 2050 wird der Kontinent, 55 Länder stark, Hochrechnungen zufolge rund ein Fünftel der Weltbevölkerung stellen. Die Bevölkerung soll sich bis dahin verdoppeln, auf rund 2,5 Milliarden Menschen, davon etwa die Hälfte weniger als 25 Jahre alt.

Längst bietet Afrika keineswegs nur Deprimierendes: sechs der zehn am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften befinden sich dort. Von wichtigen Rohstoffen ganz zu schweigen, auch deswegen kauft vor allem China sich seit Jahren strategischen Einfluss quer über den Kontinent zusammen.

Dennoch bleiben vor allem die Herausforderungen gewaltig, das zeigen die traurigen Entwicklungen im Hoffnungsland Südafrika. Viele junge Afrikaner werden jedes Jahr viele Millionen neuer Jobs brauchen, um Perspektiven zum Bleiben zu haben. Das erklärt natürlich das aktuelle deutsche Interesse - weil in der deutschen Politik die Angst umgeht, diese Menschen könnten sich schon bald nach Deutschland aufmachen.

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Südafrika wählt neues Parlament: Eine Frau spricht bei einer Veranstaltung des Kongresses der Südafrikanischen Gewerkschaften.
Foto: Antoine Chauvel, dpa

Was Afrika helfen könnte, wissen Experten eigentlich seit langem. Es geht um einen klugen Mix aus klassischer Entwicklungshilfe - denn ohne die werden gerade die schwächten Länder des Kontinents, wo die Bevölkerung besonders schnell wächst, nicht auskommen. Daneben treten muss aber moderne Entwicklungspolitik, vor allem in Form marktwirtschaftlicher Anreize. Bislang sind etwa nur wenige Tausend deutscher Unternehmen überhaupt in Afrika tätig. Handelsschranken, die immer noch gelten, müssten fallen, kluge Steuerpolitik und innovatives Planungsrecht Investitionen in Afrika leichter machen. Und demokratische Leuchttürme - zu sehen etwa in Ländern wie Äthiopien - gilt es gezielt zu fördern.

Hilfe für Afrika - Europa hat ein Glaubwürdigkeitsproblem

Was dem im Wege steht? Die Aufmerksamkeitsökonomie der Politik. Afrika-Politik ist nicht sexy, sie dauert und birgt viele Rückschläge, wie das Beispiel Südafrika zeigt. Außerdem schleppt Europa stets ein Glaubwürdigkeitsproblem mit sich herum. Nicht nur wegen der Kolonialgeschichte, sondern auch weil Afrika so lange ganz unten auf der Prioritätenliste stand - und auch, da aktuell bei Flüchtlings-„Deals“ mit autokratischen Regierungen auf dem Kontinent demokratische Prinzipien nicht so wichtig wirken.

Vielleicht ist dieses Glaubwürdigkeitsproblem das größte Problem der deutschen Afrikapolitik. Gerade deshalb wäre es besonders wichtig - nicht nur über Afrika zu reden, wenn afrikanische Flüchtlinge an unserer Grenze stehen.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

09.05.2019

>> Viele junge Afrikaner werden jedes Jahr viele Millionen neuer Jobs brauchen, um Perspektiven zum Bleiben zu haben. Das erklärt natürlich das aktuelle deutsche Interesse - weil in der deutschen Politik die Angst umgeht, diese Menschen könnten sich schon bald nach Deutschland aufmachen. <<

Bevölkerung Afrika 1950: 230 Million
Bevölkerung Afrika 2010: 1.022 Million

Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/timeline/2f76ccf020ac4d52e8db91827167df1a.png

Es ist völlig egal was oder wie wir es machen; diese Entwicklung geht nicht mit Wohlstand, Frieden und Umweltschutz für alle

Wer in Afrika keine Chance hat - und das werden viele sein - kommt einfach nach Deutschland - ohne Obergrenze. Also einfach heute gut leben und gelassen sein, wir können es nicht ändern.

08.05.2019

Wenn Afrika ihr Bevölkerungswachstum nicht eindämmt, ist jede Hilfe umsonnst, den das Wirtschaftswachstum kommt mit dem derzeitigen Bevölkerungswachstum nicht mit. Außerdem trägt die Exportpolitik nach Afrika dazu bei, das dort Wirtschaftszweige aussterben.: da wird billiges Milchpulver nach Afrika aus Deutschland geschickt, dem zuvor das Milchfett entzogen wird und durch billiges Palmfett wieder zugesetzt, damit kostet der Ltr Milch in Afrika € 0,25 die afrikanischen Milchbauern brauchen aber €0,60 Cent, so wird in vielen Bereichen dort die Wirtschaft kaputt gemacht.
trt

09.05.2019

und mit Hilfe von EU-Fördergeldern wird z.B. Hühnerfleisch exportiert, sodass auch damit die heimischen Bauern aufgeben müssen. Scheinheiligkeit scheint das A und O zu sein.