Fortschritt im Ringen um Waffenhandels-Vertrag
New York (dpa) - Fortschritt im jahrelangen Ringen um eine Kontrolle des internationalen Waffenhandels: Der Abrüstungsausschuss der Vereinten Nationen sprach sich am Freitag (Ortszeit) in New York mit überwältigender Mehrheit für die Ausarbeitung eines globalen Abkommens aus.
Auch die USA, der weltgrößte Waffenexporteur, stimmten für die Resolution. Vor drei Jahren hatten sie das Vorhaben noch blockiert.
Die UN-Vollversammlung muss den Beschluss noch bestätigen. Die Zustimmung gilt jedoch nach der Vorentscheidung als sicher. "Die Vereinten Nationen haben heute entschieden, dass die Zeit des Redens vorüber ist. Die Zeit zum Handeln ist gekommen", sagte der britische UN-Vertreter John Duncan laut Mitteilung.
Die federführend von Großbritannien eingebrachte Resolution sieht einen festen Zeitplan für die Ausarbeitung des Vertrags vor. Danach sollen die Verhandlungen im kommenden Jahr beginnen. 2012 könnte eine UN-Konferenz den Text beschließen.
153 der 192 UN-Mitgliedsstaaten stimmten am Freitag für den Plan, Simbabwe votierte als einziges Land dagegen. 19 Länder - darunter China, Russland, Saudi-Arabien, Indien, Pakistan und der Iran - enthielten sich der Stimme. Auch Deutschland, das mit den USA, Frankreich und Großbritannien zu den großen Waffenhändlern zählt, stimmte für die Resolution.
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