EU beobachtet normale Gaslieferungen aus Russland
Brüssel (dpa) - Die russischen Gaslieferungen nach Westeuropa haben sich normalisiert. "Unsere Beobachter berichten, dass das Gas normal fließt", sagte ein Sprecher der Europäischen Kommission in Brüssel. Das gelte sowohl für die gelieferten Volumen als auch für den Druck in den Leitungen.
Die zuständigen Energiedirektoren der 27 EU-Staaten berieten den Angaben zufolge über die Auswirkungen des Lieferstopps, der am Dienstag nach fast zwei Wochen zu Ende gegangen war. Neben einer Bestandsaufnahme der Krise stehe auch die Versorgung mit Öl und Strom auf ihrer Tagesordnung, sagte Kommissionssprecher Ferran Tarradellas.
Bulgarien kündigte für Mittwochnachmittag 14.00 Uhr (13.00 Uhr MEZ) die Aufhebung drastischer Sparmaßnahmen an. Der wegen der Gaskrise geschaffene Krisenstab soll zunächst weiter arbeiten, um den Umfang der wirtschaftlichen Verluste genau zu ermitteln.
Das Balkanland hatte nach dem Ausbleiben der Gaslieferungen aus Russland drastische Sparmaßnahmen eingeführt. So wurden nur wenige Unternehmen noch begrenzt mit Erdgas versorgt. Die Regierung in Sofia schätzt die Ausfälle der vom zweiwöchigen Lieferstopp betroffenen Betriebe auf mehr als 170 Millionen Lewa (86,9 Millionen Euro).
Unterdessen reisten hohe EU-Beamte nach Bulgarien und in die Länder des westlichen Balkans, um über Konsequenzen aus der Gas-Krise zu beraten. In den Gesprächen mit der bulgarischen Regierung sei es vor allem um einen Ausbau dortiger Gas-Lager und Maßnahmen zum Energiesparen gegangen, sagte Tarradellas.
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