Polizei stoppt antisemitischen Demonstrationszug
In Gelsenkirchen skandieren etwa 180 Demonstranten antisemitische Sprechchöre in der Nähe einer Synagoge. Ein Video des Zentralrats der Juden zeigt das Geschehen vor Ort.
Ein antisemitischer Demonstrationszug ist am Mittwochabend in Gelsenkirchen von der Polizei gestoppt worden. Die ungefähr 180 Demonstranten, die sich vom Bahnhofsvorplatz in Richtung Synagoge bewegten, seien demnach von zahlreichen Polizeibeamten aufgehalten worden, wie es in einer Mitteilung hieß. In einem per Twitter verbreiteten Video des Zentralrats der Juden sind Sprechchöre mit antisemitischen Inhalten zu hören.
Polizei löst Demonstration mit Schlagstöcken auf
Die Polizei hatte zunächst mitgeteilt, dass während der unangemeldeten Versammlung anti-israelische Rufe skandiert worden seien. Die Polizei setzte den Angaben zufolge auch Schlagstöcke ein, verletzt worden sei jedoch niemand.
In der Nacht zuvor waren vor Synagogen in Münster und Bonn israelische Flaggen angezündet worden. Die Landesregierung habe daraufhin unverzüglich zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Mittwoch. "Wir haben den Schutz an allen herausragenden jüdischen Orten noch einmal erhöht." Für alle anderen jüdischen Objekte werde auf Veranlassung von Innenminister Herbert Reul (CDU) "eine aktuelle Beurteilung der Gefährdungslage durchgeführt". Vertreter aus Politik und Gesellschaft reagierten schockiert auf die Taten.
In Mannheim hat zudem ein Unbekannter die Mannheimer Synagoge angegriffen und eine Scheibe zerstört. Eine Polizeistreife habe am frühen Donnerstagmorgen an der Synagoge einen dumpfen Schlag an der Rückseite des Gebäudes vernommen, wie die Beamten mitteilten. Ein Fenster war demnach mit einem bislang unbekannten stumpfen Gegenstand beschädigt worden. Die Scheibe sei großflächig gesprungen, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Polizei traf in der Nähe einen 20-Jährigen an, der angab, Zeuge der Tat gewesen zu sein. Der Staatsschutz ermittelt und überprüft auch die Rolle des jungen Mannes. Die Polizei habe die Präsenz an den Jüdischen Einrichtungen in Mannheim noch einmal erhöht.
Militante Palästinenser beschießen Israel
Seit Montagabend beschießen militante Palästinenser Israel massiv mit Raketen. Dabei sind bislang fünf Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt worden. Israels Armee reagiert darauf nach eigenen Angaben mit dem umfangreichsten Bombardement seit dem Gaza-Krieg von 2014. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza beträgt die Zahl der seit Montag getöteten Palästinenser 65 - darunter 16 Kinder und fünf Frauen. 365 Menschen seien verletzt worden. (dpa)
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Die Bilder, die man zu diesem Vorfall im Fernsehen gesehen hat, zeigen - im Gegensatz zu diesem Artikel -, wer an diesem "Demonstrationszug" beteiligt war. Türkische Flaggen und eher nicht deutsche Männer, die da gröhlen. Vielleicht sollte auch das mal klar gestellt werden. Es ist nicht immer der "hässliche Deutsche", der antisemitische Parolen gröhlt.
Laut Nicola L. waren das Linke. ;-)
Kopftücher, Türkeifahnen und Fahnen arabischer Staaten sind abolute Erkennungszeichen der Linken.
Diese Personen sollte man mal mit unserem Grundgesetz hinsichtlich der Religionsfreiheit konfrontieren.
Leider kommen noch viel zu viele antisemtitische Straftaten aus der biodeutschen Ecke.