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  3. Holocaust-Gedenktag: Saul Friedländer gibt den Holocaust-Opfern eine Stimme

Holocaust-Gedenktag
31.01.2019

Saul Friedländer gibt den Holocaust-Opfern eine Stimme

Saul Friedländer hält am Donnerstag im Bundestag die Rede zum Holocaust-Gedenktag.
Foto: Antje Weser, dpa

Saul Friedländer ist dem Holocaust als Kind entkommen – und hat ihn dann als Historiker zu seinem Lebensthema gemacht. Nun redet er Deutschland ins Gewissen.

Es gibt Leben, die lassen nicht in wenigen Sätzen erzählen. Saul Friedländer, der israelische Historiker, lebt ein solches. Als Kind mit Glück dem Holocaust entkommen, von Schuldgefühlen geplagt, weil er weiterleben durfte und andere nicht, vom Judentum zum katholischen Glauben gewechselt und wieder zurück, erst Kommunist, dann Zionist – und seit Jahrzehnten einer der renommiertesten Holocaust-Forscher.

"Saul Friedländer hat den zu Asche verbrannten Menschen Klage und Schrei gestattet, Gedächtnis und Namen geschenkt", betonte der gerade verstorbene Literaturwissenschaftler Wolfgang Frühwald bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels vor elf Jahren. "Er hat den Ermordeten die ihnen geraubte Würde zurückgegeben."

An diesem Donnerstag wird Friedländer im Bundestag die Rede zum Holocaust-Gedenktag halten. Anders als andere Geschichtswissenschaftler hat der 86-Jährige, der heute in Los Angeles lebt, sich nie auf die kühle Analyse des Geschehenen beschränkt, sondern auch die Schicksale der Opfer in seine Bücher und Vorlesungen einfließen lassen. Von Kollegen trug ihm das den Vorwurf ein, er könne als Jude nicht objektiv an einem Thema wie dem Holocaust arbeiten. Friedländer aber hat diese Kritik stets gelassen gekontert: Viele deutsche Historiker seiner Generation seien in der Hitlerjugend gewesen. Konnten die dann auch nicht objektiv urteilen?

Friedländer wurde vier Tage vor Hitlers Machtergreifung geboren

Geboren wird Friedländer, wie er selbst sagt, zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt, vier Tage vor Hitlers Machtergreifung im Oktober 1932. Der Vater Versicherungsdirektor, die Mutter eine Fabrikantentochter, emigriert die Familie nach der deutschen Besetzung Prags 1939 nach Frankreich. Als die Deutschen auch dort einrücken, geben seine Eltern ihn in die Obhut eines katholischen Internats und lassen den kleinen Pavel, wie er da noch heißt, sogar taufen. Vater und Mutter kommen wenig später in Auschwitz ums Leben, ihr Sohn überlebt mit dem fremden Namen Paul-Henri Ferland als Internatsschüler und liebäugelt sogar damit, katholischer Priester zu werden. Dann entschließt er sich doch, nach Israel auszuwandern, nennt sich nicht mehr Pavel, sondern Saul und zieht, gerade 16 geworden, in den Unabhängigkeitskrieg.

Nach seiner Militärzeit studiert er in Paris und Genf, wo er 1963 auch promoviert. Seiner eigenen Familiengeschichte allerdings stellt sich der Historiker Friedländer erst spät. "Ich lebte wie hinter einer Wand, die mich vor meiner Vergangenheit schützte", sagt er Jahrzehnte später in einem Interview. Er bekommt Angstzustände, geht fünfmal in der Woche zur Therapie und reist nur noch mit einer Tasche voller Pillen. Aus diesem emotionalen Loch helfen ihm seine Kinder Eli, David und Michal, die den Panzer um den verschlossenen Vater langsam, aber sicher knacken. Friedländer erinnert sich noch gut, was mit ihm geschah, als er das erste Enkelkind im Arm hatte. "Es legte den Kopf auf meine Schulter und da fühlte ich etwas, das man nicht vergisst. Das war meine Rettung."

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