Extreme Hitzewellen im Süden Deutschlands
Extreme Hitzewellen in Süddeutschland und verregnete Winter - so sieht die Klimaprognose aus, die das Max-Planck-Institut im Auftrag der Bundesregierung erstellt hat. Doch die Forscher sehen auch positive Effekte der Erwärumg.
Hamburg (afp) - Einer Studie über den Klimawandel zufolge werden die Sommer in Deutschland zukünftig trockener und heißer, die Winter dagegen regnerischer. Der Klimawandel führe dazu, dass die mittlere Temperatur in Deutschland bis zum Jahr 2100 um drei Grad steige, berichtete "Spiegel Online" am Dienstag unter Berufung auf Berechnungen des Max-Planck-Instituts.
Die im Auftrag des Umweltbundesamts errechneten Daten ermöglichen demnach erstmals auch regionale Klimavorhersagen. Damit handele es sich bei der Studie der Hamburger Forscher um das bisher weltweit genaueste Klimaszenario auf regionaler Ebene, heißt es in dem Bericht.
Insbesondere im Süden Deutschlands wird es demnach in Zukunft öfter extreme Hitzewellen geben. Die Wissenschaftler erwarten eine größere Hochwassergefahr vor allem an der Elbe, vermehrtes Auftreten wärmebedingter Krankheiten sowie ein erhöhtes Waldbrandrisiko.
Allerdings werde die Erwärmung auch positive Aspekte haben, schreiben die Forscher des Max-Planck-Instituts. Sie rechnen mit höheren Ernteerträgen, weniger kältebedingten Krankheiten und einem Tourismusboom an Nord- und Ostsee.
Eine Zunahme zerstörerischer Stürme lasse sich aus den Daten nicht ableiten. In den Mittelgebirgen werde es ab 2031 nur noch selten eine geschlossene Schneedecke geben.
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