Der Rat der Alten
In Zeiten von Finanz- und Wirtschaftskrise ist guter Rat teuer. Warum also nicht die Erfahrung gestandener Spitzenpolitiker einbringen? Für einen "Rat der Alten" hat jetzt der frühere CSU-Chef und Bundesfinanzminister Theo Waigel plädiert und damit ein bundesweites Echo ausgelöst.
Die Namen, die Waigel für das Gremium nennt, sind alles Leute, die die deutsche Politik jahrzehntelang geprägt haben. Sie alle haben während ihrer politischen Karriere auch schwere Zeiten durchlaufen. Ihr Rat könnte also durchaus hilfreich sein. Und es ist ja unbestritten, dass die Menschen im Land aufmerksam zuhören, wenn etwa Altkanzler Helmut Schmidt seine Stimme erhebt.
Doch die Politik muss immer auch auf den Augenblick reagieren, zu aktuellen Problemen aktuelle Antworten finden. Die Erkenntnisse aus der Vergangenheit alleine reichen da nicht aus. Einen gewissen Charme hat Waigels Idee dennoch: Ältere Ex-Politiker, unbelastet von der Parteidisziplin, haben bisweilen verblüffend frische Einsichten.
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