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Kommentar
29.09.2012

Helmut Kohl: Ein großer Deutscher

Helmut Kohl ist nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Grund dafür ist seine gesundheitliche Beeinträchtigung.
Foto: dpa

Vor 30 Jahren ist Helmut Kohl zum Kanzler gewählt worden.

Vor 30 Jahren ist Helmut Kohl zum Kanzler gewählt worden. 16 Jahre lang regierte der raumfüllende Machtmensch aus der Pfalz die Republik – bis zum Herbst 1998, als der Sozialdemokrat Gerhard Schröder den ewigen, nicht beizeiten loslassen könnenden Kanzler besiegte und die Union in die Opposition zwang. Es war das Ende einer Ära und einer großen politischen Karriere, in deren Verlauf der in seinen Anfangsjahren als Provinztölpel geschmähte CDU-Vorsitzende Kohl zu einer Figur von historischem Rang und einem weltweit geachteten Staatsmann aufgestiegen ist.

Helmut Kohl ist ein großer Deutscher, der als „Kanzler der Einheit“ und als Baumeister Europas in die Geschichte eingehen wird. Auch die politischen Gegner zollen dem heute 82-jährigen, von Krankheit und privaten Schicksalsschlägen gezeichneten Altkanzler längst den Respekt, den sein imposantes Lebenswerk – nehmt alles nur in allem – jenseits parteipolitischer Differenzen verdient.

Die Rolle des populären Elder Statesman und weisen Ratgebers, die sein Vorgänger Helmut Schmidt so brillant spielt, ist Helmut Kohl – worunter der Alte von Ludwigshafen leidet – versagt geblieben, obwohl er dank der Zeitläufte der bedeutendere Kanzler war. Das hatte und hat nicht nur mit den schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu tun, die eine stärkere öffentliche Präsenz unmöglich machen.

Sein Ruf steht ihm im Weg

Im Wege steht Kohl auch sein polarisierender Ruf, immer in den Kategorien von Freund und Feind, von Schwarz und Weiß gedacht und Kritik an ihm (gerade auch von Weggefährten) nicht ertragen zu haben. Vor allem jedoch ist es Kohls Spendenaffäre, die einen langen Schatten auf seine Kanzlerschaft wirft und seine moralische Autorität unterminiert hat. Er hat sich mit seinen schwarzen CDU-Kassen gegen und über das Gesetz gestellt und dem Ansehen der Parteiendemokratie bleibenden Schaden zugefügt. Eines nicht allzu fernen Tages werden diese Verfehlungen, die damals auch zum Bruch der CDU mit ihrem uneinsichtigen Idol und zur Aberkennung des Ehrenvorsitzes geführt haben, unter jenem viel zitierten „Mantel der Geschichte“ verschwinden, nach dem Kohl in den Jahren 89/90 gegriffen hat.

Die Meisterleistung der Einheit

Seine Meisterleistung bestand darin, Deutschlands Einheit im Einklang mit seinen Nachbarn wiederhergestellt und zugleich den Prozess der europäischen Einigung weiter vorangetrieben zu haben. Vor dieser Geschichte wird der Sündenfall des Parteimenschen Kohl in einem milderen Licht erscheinen. Was heute noch Kohls Bild maßgeblich mitprägt, wird dann nur noch eine Fußnote sein – so wie Kohls harte, mit eminentem Standvermögen geführte Kämpfe um die Macht auch.

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Die CDU will jetzt ihren Frieden mit Kohl und ihrer Spenden-Geschichte machen. Man schmückt sich mit der lebenden, nur noch leise grollenden Legende und deren Großtaten, auch weil dies dem Zusammengehörigkeitsgefühl dient und die Partei emotionale Wärme gut gebrauchen kann. Angela Merkel, die den Patriarchen einst abserviert hat und dessen Störfeuer schon lange nicht mehr zu fürchten braucht, möchte das CDU-Denkmal Kohl wieder ins Schaufenster der Partei rücken und sich selbst als Erbin und Wächterin des europäischen Lebenswerks von Kohl darstellen. Mit dem Euro wollte Kohl Europa „unumkehrbar“ machen; diesem Ziel und der Einbettung Deutschlands ordnete der leidenschaftliche Europäer das ökonomische Risiko unter. Scheitert der Euro, ist nicht nur Kohls historische Bilanz überschattet, dann scheitert auch Angela Merkel. Europas Schicksal ist das Band, das die ungleichen Kanzler Kohl und Merkel verbindet.

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