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Kommentar
24.10.2016

Mit der Rückkehr der Inflation beginnt die Enteignung der Sparer

Die Inflation ist im September auf den höchsten Stand seit Mai vergangenen Jahres gestiegen.
Foto: Jens Büttner, dpa (Symbol)

In Deutschland steigen die Preise. Die Sparzinsen dagegen sind praktisch bei null Prozent angekommen. Zentralbank-Chef Draghi muss bald seinen Kurs ändern.

Wer gerade in unseren Städten eine Mietwohnung sucht, merkt, wie teuer Wohnen geworden ist. Und wer an die Tankstelle fährt oder den Heizöltank füllt, spürt, dass die Preise steigen. Die Inflation zieht wieder an. Ärgerlich ist das für die Haushaltskasse. Geradezu fatal aber ist die Entwicklung für Sparer, also für alle, die Altersvorsorge betreiben oder für ein Eigenheim Geld zurücklegen. Das, was seit Monaten als „Enteignung“ der Sparer beschrieben wird, greift angesichts von Nullzinsen nun tatsächlich.

Inflation in Deutschland soll weiter steigen

In Deutschland ist die Inflation im September auf 0,7 Prozent gestiegen. Im historischen Vergleich ist dies zwar nicht viel. In den 70er oder 80er Jahren lag die Geldentwertung teils über fünf Prozent. Für die vergangenen Monate aber ist der Wert bemerkenswert. Schließlich machte in der Eurokrise schon das Deflationsgespenst eines Verfalls der Preise und die Angst vor einer bleiernen Stagnation der Wirtschaft die Runde. Tatsächlich stiegen in den letzten Jahren viele Preise kaum, Sprit wurde billiger. Damit könnte es vorbei sein. Viele Fachleute rechnen damit, dass die Inflation in den kommenden Monaten weitersteigt: Nächstes Jahr könnte eine Eins vor dem Komma stehen und bald eine Zwei.

Der Frust sitzt bereits tief bei vielen Bankkunden, die zuletzt für ein Sparbuch oder für Festgeld nur Zinsen im Promillebereich angeboten bekamen. Nüchtern betrachtet waren die niedrigen Zinsen zwar ärgerlich, aber nicht dramatisch: Denn bei den Preisen herrschte Stabilität. Wer sich geschickt anstellte, mehr Risiko einging oder sich bei Online-Banken umschaute, konnte vielleicht sogar etwas Rendite erwirtschaften. Das ändert sich, wenn die Inflation steigt: Jetzt erleiden die Sparer tatsächlich spürbare Verluste. Wer sein Geld in einigen Jahren abhebt, wird im Supermarkt weniger dafür bekommen. Am 28. Oktober laden die Banken zum Weltspartag. Ihnen wird es schwerfallen, das Sparen zu bewerben.

Und die Anleger müssen sich darauf gefasst machen, dass der Zins so schnell nicht zurückkehrt. Die Europäische Zentralbank flutet die Märkte mit Geld. Beispielsweise zahlen Banken Strafzinsen, wenn sie Geld bei der Zentralbank parken.

Der Weg zu steigenden Zinsen ist weit

Und Monat für Monat kauft die EZB Anleihen im Wert von 80 Milliarden Euro, um noch mehr Geld in Umlauf zu bringen. Eine Inflation von zwei Prozent ist das erklärte Ziel. Bei dieser Marke sieht die Zentralbank Geldwertstabilität noch immer gewährleistet. Bis zur Rückkehr zu steigenden Zinsen ist es also ein weiter Weg. Wie lang dieser sein kann, zeigt sich in den USA, wo US-Notenbank-Chefin Janet Yellen zaudernd und in Trippelschritten die Zinsen anzuheben versucht.

Zentralbank-Chef Mario Draghi muss seinen Kurs ändern

Und doch muss EZB-Chef Mario Draghi dringend reagieren. Geldwertstabilität ist nicht nur die Kernaufgabe der Zentralbank. Klafft die Lücke zwischen Inflation und Zins zu weit auseinander, dürfte in Deutschland das Verständnis für die Nullzinspolitik weiter sinken. Draghi muss bald Signale senden, wie zumindest das Anleihe-Kaufprogramm langsam abgeschmolzen werden kann. Dies wäre die Bedingung für eine langsame Rückkehr zu Zinsen.

Den Sparern bleibt bis dahin nicht viel mehr übrig, als nach alternativen Anlagen Ausschau zu halten, zum Beispiel am Aktienmarkt, der zwar mehr Rendite verspricht, aber auch Risiken birgt.

Ärgern muss die Sparer aber eines: Der niedrige Zins hatte Europa Zeit für Reformen gegeben. Viele Länder wie Frankreich haben diese Zeit aber kaum genutzt. Und die Staatshaushalte vieler südlicher Länder sind längst nicht saniert. Die gesamte Währungsunion, sie hat viele offene Baustellen.

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