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Vatikan
27.11.2019

Korruption im Vatikan: Gottloses Chaos in der Katholischen Kirche

Auf dem Rückflug von seiner Asienreise spricht Papst Franziskus zu Journalisten über den jüngsten Finanzskandal im Vatikan, bei dem Gelder der Gläubigen in ein Londoner Luxus-Gebäude investiert wurden.
Foto: Remo Casilli, dpa

Spendengelder fließen in eine Luxus-Immobilie. Es folgen Ermittlungen, Razzien und Festnahmen. Wie Papst Franziskus mit Korruption ringt.

Es gibt nicht viele Menschen auf der Welt, die noch mit einem Lächeln über Finanzskandale referieren. Rückflug des päpstlichen Trosses von der Pastoral-Reise nach Japan und Thailand am Dienstagabend. Papst Franziskus, 82, begibt sich langsam in der weißen Soutane von der Businessclass in den hinteren Teil des Flugzeugs, in dem wie üblich die mitgereisten Journalisten auf ihn warten. „Es ist das erste Mal, dass im Vatikan der Deckel vom Topf genommen wird“, sagt der Papst. Und zwar nicht von außen, sondern von innen. Franziskus lächelt zufrieden.

Seine Metapher zeigt unmissverständlich, dass es brodelt im Kirchenstaat. Mal wieder. Anfang Oktober führten interne Vatikan-Ermittler eine Razzia im Kirchenstaat durch. Die Männer von Vatikan-Staatsanwalt Gian Piero Milani durchforsteten damals Büros im Staatssekretariat und der eigenen Finanzaufsichtsbehörde AIF, beschlagnahmten Festplatten und Dokumente. Der Schweizer Chef der AIF, René Brülhart, einst als Paladin der Transparenz im Kirchenstaat begrüßt, wurde vor einigen Tagen entlassen. Es heißt, der Schweizer habe Druck auf die Vatikan-Staatsanwaltschaft ausgeübt, um die Rückgabe beschlagnahmter Unterlagen zu erreichen.

Papst Franziskus genehmigte die Festnahme von hohen Vatikan-Mitarbeitern

Auch im Jahr 2019 konkurrieren noch zahlreiche Machtzentren im Vatikan um Einfluss und Entscheidungen. Dabei war es vor dem Konklave 2013, als die Kardinäle vom nächsten Papst in erster Linie verlangten, endlich aufzuräumen mit dem Chaos.

Franziskus war in die Hausdurchsuchungen eingeweiht, er genehmigte auch die Festnahme von fünf hohen Vatikan-Mitarbeitern, die vom Dienst suspendiert wurden. Im Kern geht es um einen Immobilien-Deal im Nobelviertel Chelsea der britischen Hauptstadt London. Der Vatikan ist dort Eigentümer einer Luxus-Immobilie, deren Kauf Anlass für mindestens intransparente Finanzoperationen war. Insgesamt bis zu 300 Millionen Euro soll der Vatikan in dieses Geschäft gepumpt haben, die letzte Tranche floss 2018. Etwas viel für eine „arme Kirche für die Armen“, wie sie sich Franziskus zu Beginn seiner Amtszeit gewünscht hatte.

Auch das Geld von Gläubigen, die für eine gute Sache spenden, ist betroffen 

Die verlustreiche Londoner Investition fiel auch deshalb auf, weil hier Gelder aus dem sogenannten Peterspfennig verwendet wurden. Das ist ein Spendenfonds, in den Gläubige aus aller Welt einzahlen, insbesondere bei einer Kollekte in katholischen Kirchen am 29. Juni, dem Fest Peter und Paul. Jeder Gläubige könne sich dabei „an der Unterstützung des Papstes für die Armen und für kirchliche Gemeinden in Schwierigkeiten beteiligen“, heißt es.

Auf dem Rückflug aus Japan verteidigte Franziskus die päpstlichen Geldanlagen. „Ja, man kann eine Immobilie kaufen, vermieten und dann verkaufen“, sagte der Papst. Dabei müsste aber der Sinn der Spenden für den Peterspfennig gewahrt werden, die Investments sicher und befristet sein. In diesem Fall sei ein „Skandal“ passiert. „Sie haben Dinge gemacht, die nicht sauber waren“, fügte der Papst hinzu. Deshalb werde nun ermittelt, die mutmaßlich Verantwortlichen würden in den kommenden Tagen vernommen.

Die Folge: Ein Wechsel in der Finanzaufsichtsbehörde

Am Mittwoch gab der Vatikan bereits den neuen Chef der internen Finanzaufsichtsbehörde AIF bekannt, es ist der italienische Bankenaufsichts-Experte Carmelo Barbagallo. Er kommt von der Bank von Italien. Vor Tagen ernannte Franziskus zudem den neuen Präfekten des vatikanischen Sekretariats für Wirtschaft. Das Amt war nach dem Ausscheiden von Kardinal George Pell, der wegen Kindesmissbrauchs in Australien verurteilt wurde, jahrelang ohne Führung. Nun hat der spanische Jesuit Juan Antonio Guerrero Alves dort das Sagen. Ob diese Personalien zu mehr Ordnung und Transparenz in Finanzangelegenheiten des Vatikans führen, wird sich zeigen.

In Rom fühlen sich manche Beobachter in diesen Tagen an einen bedenkenswerten Satz von Franziskus aus seinem ersten Amtsjahr erinnert. Damals sagte der Papst in einer Ansprache an Kurienmitarbeiter: „Wenn wir es nicht verstehen, das Geld zu hüten, das man sieht, wie wollen wir dann die Seelen der Gläubigen hüten, die man nicht sieht?“

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