Kramp-Karrenbauer und Göring-Eckardt für Frauenquote
CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer und Katrin Göring-Eckardt von den Grünen haben sich in einem gemeinsamen Interview für eine Frauenquote ausgesprochen.
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich erneut für eine Frauenquote in der Politik ausgesprochen. "Es braucht auf alle Fälle eine Frauenquote in der CDU, die wirkt", sagte sie der Bild am Sonntag. Allerdings habe auch die Quote ihre Grenzen: "Viele Mandate werden über Direktwahlkreise gewonnen, da nützt dann eine quotierte Liste nichts." In der CDU denke man deshalb darüber nach, auch den Frauenanteil in den Direktwahlkreisen sowie bei den Parteimitgliedern zu erhöhen, sagte Kramp-Karrenbauer: "Da sind nur 27 Prozent Frauen, das wollen wir steigern."
Kramp-Karrenbauer: Reform für mehr Frauen im Parlament nötig
Nach der Satzung der CDU sollen Frauen "an Parteiämtern in der CDU und an öffentlichen Mandaten mindestens zu einem Drittel beteiligt sein".
Kramp-Karrenbauer beklagte wie schon früher den geringen Anteil weiblicher Bundestagsabgeordneter und regte abermals eine Verknüpfung der nötigen Wahlrechtsreform mit einer Steigerung des Frauenanteils an - ohne sich allerdings direkt für ein Paritätsgesetz auszusprechen. "Alle sind sich einig, dass wir eine Reform brauchen, um ein weiteres Anwachsen des Parlaments zu verhindern. Wir haben aber das Problem des geringen Frauenanteils. Das kann man nicht einfach ignorieren."
Grüne: Göring-Eckardt für gesetzliche Frauenquote
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt, die mit Kramp-Karrenbauer zusammen interviewt wurde, hält ein solches Gesetz für den Bundestag für unerlässlich: "Wenn der Bundestag die Menschen repräsentieren soll, müssen auch dort die Hälfte Frauen sein. Wir brauchen ein Gesetz für gleich viele Frauen und Männer im Bundestag." (dpa)
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