„Monsieur Claude und seine Töchter“: Christian Clavier - Der französische Komödiant

Heute kommt ein Film in die deutschen Kinos, der in Frankreich ebenfalls Rekorde bricht. „Monsieur Claude und seine Töchter“ lockte bislang fast zehn Millionen Zuschauer in unserem Nachbarland. Christian Clavier spielt in der Komödie den Vater von vier Töchtern, die nicht die Schwiegersöhne anbringen, die sich das konservative Familienoberhaupt wünscht. Wenigstens bei der vierten und jüngsten Tochter soll es unbedingt endlich einmal ein katholischer Franzose sein. Doch die Tochter liebt einen Afrikaner...

Clavier wollte schon immer Schauspieler werden

Christian Clavier, geboren 1952, war 14, als er den Schauspieler Michel Bouquet in einem Stück über Robbespierre erlebte. Das habe ihn so begeistert, dass er so etwas unbedingt auch machen wollte. In späteren Jahren bewundert Clavier die großen Komiker Louis de Funès und Peter Sellers. Spätestens da war ihm klar: „Ein anderer Beruf kommt für mich nicht infrage.“

Christian Clavier studierte zunächst Politikwissenschaften. Zusammen mit einigen Schulfreunden, mit denen er schon als 15-Jähriger gemeinsam auf der Bühne stand, gründete er eine erfolgreiche Comedy-Gruppe mit dem Namen „Le Splendid“. Regisseur Patrice Leconte drehte Ende der 1970er Jahre mit der Truppe Kinofilme, die auch bei uns Kassenschlager wurden („Die Strandflitzer“ und „Sonne, Sex und Schneegestöber“). International schaffte Clavier den Durchbruch in der Fantasie-Komödie „Die Besucher“ an der Seite von Jean Reno.

Aus Freundschaft zu Nicolas Sarkozy betrieb er auch Wahlkampf

Der Volkskomödiant und einflussreiche Künstler Clavier, immerhin Ritter der Ehrenlegion, hat Frankreich vor zwei Jahren ziemlich überstürzt den Rücken gekehrt und sich in London niedergelassen. Grund waren Angriffe auf ihn in einigen Medien, die ihm seine demonstrative Wahlkampfhilfe für seinen Freund und Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy übel nahmen.

Möglicherweise gibt Christian Clavier, der bis zur Scheidung 2001 über 30 Jahre mit der Schauspielerin Marie-Anne Chazel verheiratet war, ja demnächst im Kino eine Antwort auf die Frage, wie er es mit links und rechts in der Politik hält. In einer Fortsetzung von „Die Besucher“, zu der Clavier auch das Drehbuch schreibt, soll die Zeitreise zurück zur Französischen Revolution führen.