Hacker knackt Gold-Shop der AfD
Ein Unbekannter hat den Gold-Shop der AfD gehackt und Daten von Online-Käufern öffentlich ins Internet gestellt.
Seit Monaten eilt die Alternative für Deutschland (AfD) bei Wahlen von Erfolg zu Erfolg. Umfragen sehen die Partei bundesweit bei acht Prozent. Doch der Bundesvorsitzende Bernd Lucke hat derzeit verstärkt mit den Mühen der Etappe zu kämpfen. Ein Vorgeschmack auf den grauen Alltag, den jede Partei kennt. Erst der Ärger um bedenklich rechtslastige Mitglieder. Jetzt droht auch noch der kleine Goldrausch, den der Online-Verkauf von Goldbarren- und Münzen in der Partei ausgelöst hat, an Strahlkraft zu verlieren.
Hacker veröffentlicht Daten von AfD-Goldshop-Käufern
Schuld ist ein unbekannter Hacker, der sich nicht nur Zugriff auf Mails verschafft hatte, sondern in der vergangenen Woche auch Daten einer zweistelligen Zahl von Goldshop-Käufern im Internet veröffentlichte. „Es saß jemand auf dem Server, der E-Mails mitlesen konnte“, musste Parteisprecher Christian Lüth einräumen. Die AfD wittert nun eine gezielte Attacke: „Wir gehen davon aus, dass das politisch motiviert war“, sagte Lüth.
Die Panne trifft die eurokritische Partei an einer empfindlichen Stelle – nämlich am Geldbeutel. Denn der Goldshop im Internet sollte mit einem erhofften Erlös von zwei Millionen Euro dazu beitragen, die Finanzen der AfD zu stärken.
Doch seit Tagen sprudelt diese Quelle nicht mehr: Lüth versichert, dass die AfD ihren Server schnell abgeschaltet und die Polizei eingeschaltet habe. Sicherheitsbeamte würden den Fall derzeit überprüfen. Schon heute soll es wieder AfD-Gold im Netz geben.
Ungeklärt ist allerdings, ob der Hacker von außen eingedrungen ist oder ob ein Maulwurf aus den eigenen Reihen auf die sensiblen Daten zugegriffen hat. (mit dpa)
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