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Schweiz
10.08.2013

Tabuzonen für Asylbewerber: Schweizer Gastfeindschaft

Die Schweizer errichten für ihre Asylbewerber Tabuzonen: Warum das Städtchen Bremgarten Asylsuchende nicht ins örtliche Freibad lassen will.

Die Schweiz steht derzeit in der Kritik: Dem kleinen Staat wird Fremdfeindlichkeit vorgeworfen. Auch die prominente US-amerikanische Moderatorin Oprah Winfrey sah sich jüngst in der Schweiz als Rassismus-Opfer.

„Herzlich willkommen“ steht auf der Internetseite der Schweizer Kleinstadt Bremgarten. Das gilt allerdings nicht unbedingt für alle – jedenfalls nicht für Asylbewerber. Letzteren hat die Gemeinde im Kanton Aargau nun den Besuch des örtlichen Freibads untersagt. Auch von Schul- und Sportanlagen sollen sich die Fremden gefälligst fernhalten. Während der Fall international Empörung ausgelöst hat, können Schweizer Politiker den Wirbel gar nicht verstehen.

Grüne wollen Fremden „nicht den roten Teppich auslegen“

„Wenn Asylsuchende in die Schweiz kommen, sollte man ihnen nicht den roten Teppich auslegen“, findet die Aargauer Sozialministerin, Susanne Hochuli. Sie ist Mitglied der Grünen – einer Partei, die sich in Deutschland in besonderem Maße für politisch Verfolgte und Ausländer starkmacht. In der Schweiz ist das offenbar etwas anders. Die umstrittene Einrichtung von Tabuzonen sei „ein Kompromiss, damit die Bevölkerung die Unterkunft für Asylbewerber akzeptiert“, sagte Hochuli dem Sonntagsblick.

Am Montag wurde das Asylbewerberheim mit maximal 150 Plätzen eröffnet. Seitdem ist in Bremgarten wenig, wie es war. Medien in ganz Europa berichten über das schmucke Städtchen mit seinen 6517 Einwohnern. „Die Schweiz führt Apartheid-ähnliche Beschränkungen ein“, schreibt die britische Zeitung The Independent und bezieht sich damit auf die einstige Rassentrennung in Südafrika. Und die Taz stellt lapidar fest: „Beim Badespaß möchte sich der Schweizer lieber nicht von Asylsuchenden stören lassen.“

Schweiz in der Kritik: Tabuzonen für Asylbewerber

Bremgartens Stadtpräsident – das ist so etwas wie der Bürgermeister – ist längst in Verteidigungshaltung gegangen. Bei den Platzverboten handle es sich um eine „Vorsichtsmaßnahme, damit es nicht zu sexuellen Belästigungen von Schülerinnen oder zu Drogenverkäufen durch Asylsuchende kommt“, sagt Raymond Tellenbach. Und überhaupt, so beeilt er sich zu betonen, sei es Asylbewerbern ja jederzeit möglich, auch die „sensiblen Zonen“ zu betreten – solange sie in Begleitung einer „Betreuungsperson“ kämen.

Der Stadtpräsident von der rechtsliberalen FDP lenkt die Geschicke von Bremgarten zusammen mit Kollegen der konservativen CVP. Deren Bezirksverband kann im restriktiven Umgang mit Asylsuchenden nichts Verwerfliches erkennen. Als Seitenhieb auf die Menschenrechtsorganisation „Augen auf“, die den Fall publik gemacht hatte, stellten die Christlich-Konservativen fest: „Wenn man nun die Meinung vertritt, Asylbewerbern müsse auch noch viel Zeit für die Badi bleiben, liegt offensichtlich eine Verwechslung mit einem Ferienlager vor.“ Badi ist das schweizerdeutsche Wort für Freibad.

Zuständig für die Unterbringung von Asylsuchenden ist das Bundesamt für Migration. Dessen Chef, Mario Gattiker, kann alles erklären: Man wolle doch nur verhindern, dass „50 Asylbewerber gleichzeitig auf den Fußballplatz oder in die Badi gehen“, sagt er dem Spiegel. Denn das würde zu „Friktionen und Ressentiments“ führen. Der Begriff Friktion stammt aus der Physik und bedeutet Reibung. Na dann: Herzlich willkommen in Bremgarten.

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