Seehofer stößt im Bamf-Skandal an die Grenzen seines Amtes
Das Bamf-Skandal bringt Innenminister Horst Seehofer zunehmend in Bedrängnis. Hinzu kommt, dass er sich in der Vergangenheit keine Freunde in Berlin gemacht hat.
Die Einschläge kommen näher. Und sie werden heftiger. Immer neue Enthüllungen über Fehler und Skandale beim Bamf bringen Innenminister Horst Seehofer zunehmend in Bedrängnis.
Für die chaotischen Zustände beim Bamf, die weit in die Amtszeit seines Vorgängers Thomas de Maizière zurückreichen und der heillosen Überforderung der Nürnberger Behörde geschuldet sind, kann Seehofer zwar nicht in Haftung genommen werden, dennoch trägt er seit seiner Vereidigung die politische Verantwortung für alles, was in der seinem Haus unterstellten Behörde passiert. Ebenso dafür, dass die Kommunikation in seinem Haus funktioniert und er über Missstände informiert wird. Die Drohung eines Untersuchungsausschusses steht im Raum.
Schneller als erwartet stößt Horst Seehofer somit an die Grenzen seines Amtes. Denn zu allen politischen Problemen gesellt sich noch ein nicht zu unterschätzendes persönliches. Nach allem, was in der Vergangenheit geschehen ist, hat Horst Seehofer in Berlin nicht viele Freunde und Unterstützer. Die aber braucht er dringend, wenn er sich in dem Amt behaupten will, in dem man nur wenig gewinnen, aber viel verlieren kann.
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