Sieben Menschen bei Demonstration im Iran getötet
Die Situation im Iran eskaliert. Bei den Protesten wegen des angeblichen Wahlbetrugs gibt es nun die ersten Toten.
Teheran (AFP/dpa) - Am Rande der Proteste im Iran sind laut einem Radiobericht sieben Menschen getötet worden. Es handele sich um Zivilisten, berichtete der Sender Pajam am Dienstag.
Die Menschen hätten am Montag einen Militärposten in der Nähe des Demonstrationszuges angegriffen. "Leider sind sieben Menschen getötet und mehrere andere verletzt worden", hieß es weiter.
An der Massenkundgebung für den unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Mir-Hossein Mussawi hatten hunderttausende Menschen teilgenommen. Wie ein AFP-Korrespondent berichtete, fielen am Ende der Demonstration Schüsse, auch Tränengas wurde eingesetzt. Zahlreiche Menschen verließen demnach den Ort der Kundgebung in Panik.
US-Präsident Barack Obama ist ungeachtet der Gewalt nach der umstrittenen Präsidentenwahl nach wie vor offen für den Dialog mit dem Iran. "Wir werden weiter einen entschlossenen, direkten Dialog zwischen unseren Ländern verfolgen", sagte Obama am Montag in seiner ersten offiziellen Stellungnahme seit der Wiederwahl des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad. Er sei allerdings "tief beunruhigt durch die Gewalt, die im Fernsehen zu sehen ist".
Die schwersten Unruhen im Iran seit der Islamischen Revolution vor knapp 30 Jahren sorgten auch in der Nacht zum Dienstag für Hochspannung im Land.
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