Panne: Rösler landet auf dem falschen Flughafen
Philipp Rösler flog nach Libyen, um sich für neue Wirtschaftsbeziehungen einzusetzen. Doch als er in Tripolis landete, war niemand da.
Deutschland will sich bei der Anbahnung neuer Wirtschaftsbeziehungen mit der neuen Führung in Libyen umso mehr ins Zeug legen angesichts der Verstimmung über die fehlende deutsche Unterstützung für den Militäreinsatz . Doch als Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) am Mittwoch voller Tatendrang in der Hauptstadt Tripolis landete, war niemand da, der ihn in Empfang nehmen wollte.
Rösler landete in Tripolis: Es war niemand da
Die Transall hatte den internationalen Flughafen angeflogen, so wie es der Luftwaffe vorgegeben worden war. Das libysche Empfangskomitee wartete aber am militärischen Flughafen von Tripolis auf den Gast aus Deutschland. "Daher sind sie zuerst nicht zusammengekommen", sagte ein Sprecher der Luftwaffe. Nur ein paar alte Maschinen standen auf dem Flughafen herum - wie das libysche Verkehrsministerium nach Röslers Landung mitteilte, soll der Flughafen in einem Monat wiedereröffnet werden. Auch wenn er nach den Kriegswirren noch geschlossen ist, gab der Tower aber eine Landegenehmigung.
Die Maschine fuhr auf dem internationalen Flughafen hin- und her, doch weit und breit war keine libysche Delegation zu sehen. Rösler sondierte in schusssicherer Weste die Lage auf dem Rollfeld, doch auch die Sicherheitskräfte vor Ort wussten nicht, was los war.
Als das Rätsel schließlich gelöst war, startete die Maschine mit Rösler an Bord wieder und landete nach einem rund zehnminütigen Flug über Tripolis auf dem militärischen Flughafen. Nein, meinte Rösler bei der verspäteten Ankunft, er ärgere sich nicht über die Panne. Für ihn stehe der Aufbau des "neuen Libyen" im Vordergrund. dpa/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.