Von der Leyen: Kassen sollen Impfkosten tragen
Hamburg (dpa) - Im Streit um die Kostenübernahme von Impfungen gegen die Schweinegrippe sieht Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Krankenkassen in der Pflicht.
"Solange die Krankenkassen einen Überschuss an Einnahmen haben, müssen diese Versichertengelder natürlich auch zur Vorbeugung gegen die Schweinegrippe eingesetzt werden. Genau dafür sind wir krankenversichert", sagte die Ministerin dem "Hamburger Abendblatt" (Donnerstag). Es koste viel mehr, Schweinegrippe im Nachhinein zu behandeln, als durch Impfung vorzubeugen.
Die gesetzlichen Krankenkassen fordern von den Ländern, einen Teil der Millionenkosten für die Impfungen zu zahlen. Dieses Ansinnen hat das Bundesgesundheitsministerium mit dem Hinweis auf ausreichende Finanzen der Kassen zurückgewiesen. Zunächst ist vorgesehen, dass ab Herbst 22,5 Millionen Menschen geimpft werden, darunter Menschen mit chronischen Atemwegsleiden, Schwangere sowie Mitarbeiter von Gesundheitsdienst und Feuerwehr. Die Bundesländer haben 50 Millionen Impfdosen zur Abwehr der Schweinegrippe bestellt.
Die Diskussion ist geschlossen.