Wegen Corona: Beckstein fühlt erstmals echten Ruhestand
Der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein freut sich, abends mit seiner Frau die Adventszeit zu genießen. Er vermisst den Christkindlesmarkt.
Der frühere bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein fühlt angesichts der Corona-Pandemie das erste Mal seit seinem Rücktritt vor zwölf Jahren Ruhestandsgefühle. „Bei mir persönlich ist es so, dass ich diesen Advent erstmals als echten Ruhestand erlebe, weil ich keine Abendtermine mehr habe“, sagte der 77-Jährige CSU-Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstagausgabe). Er könne nun zuhause abends mit seiner Frau die Adventszeit genießen. „Darauf freue ich mich, weil das etwas ist, wofür ich sonst in der vorweihnachtlichen Hektik keine Zeit hatte“, sagte Beckstein.
Beckstein will nicht über Corona-Beschränkungen jammern
Er werde dennoch vieles vermissen: „Den Christkindlesmarkt, den ich immer mehrfach besucht habe, um Posaunenchöre zu hören und Freunde zu treffen. Die Gottesdienste, bei denen aus vollem Halse Adventslieder gesungen werden.“ Ebenso die Besuche von Angehörigen in Altersheimen. Dennoch wolle er nicht über die Corona-Beschränkungen jammern. „Es gibt Menschen, die wahrlich mehr Grund zur Klage haben als ich“, erklärte Beckstein.
„Meine Frau und ich haben ein Haus mit Garten und Bewegungsspielraum“, fügte er hinzu. „Die Menschen, um die man sich Sorgen machen muss, sind die, die hier in Nürnberg-Langwasser allein in einer kleinen Wohnung ohne Balkon im zehnten Stock leben.“
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