Zusatzbeitrag: Wer jetzt weniger zahlt
Krankenkassen 2018 im Schnitt billiger
Dieser statistische Wert wird jedes Jahr von oben festgelegt: Die Höhe des durchschnittlichen Zusatzbeitrags, den Mitglieder an ihre Krankenkasse bezahlen müssen. Gestern hat Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) entschieden, dass die Kassen im nächsten Jahr im Schnitt nur noch 1,0 Prozent zusätzlich zum allgemeinen Beitrag 14,6 Prozent benötigen, um auf ihre Kosten zu kommen. Die Betonung liegt auf: im Schnitt. 2017 gelten noch 1,1 Prozent.
Was heißt das jetzt für die Versicherten? Jede Kasse legt die Höhe ihres Zusatzbeitrags selbst fest und macht dies von ihrer Finanzlage abhängig. Das heißt, die Ankündigung des Ministers macht die Kasse nicht automatisch billiger. Allerdings sind die Versicherungen, die mit ihrem Zusatzbeitrag über dem Durchschnittswert liegen, verpflichtet, ihre Mitglieder auf die Möglichkeit des Wechsels in eine günstigere Kasse hinzuweisen.
Dennoch hat die Festlegung Gröhes konkrete Auswirkungen für einige Personengruppen: zum Beispiel für Geringverdienende, Auszubildende (Arbeitsentgelt bis 325 Euro), Auszubildende in Einrichtungen der Jugendhilfe und Hartz-IV-Empfänger, so das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite. Sie zahlen jetzt 0,1 Prozentpunkte weniger. Denn ihr Zusatzbeitrag muss genau dem Durchschnittswert entsprechen.
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