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  3. Long-Covid-Behandlung: Umstrittene, selbst bezahlte Therapien

Corona-Pandemie
27.04.2023

Das Geschäft mit Long Covid

Chronische Erschöpfung ist eine der langfristigen Folgeerkrankungen einer Corona-Infektion.
Foto: Christin Klose, dpa-tmn

Für die Behandlung der Langzeitfolgen einer Corona-Infektion gibt es noch keine durchschlagende Therapie. Das öffnet den Raum für teure Kuren ohne Nutzen, die die Patienten selbst zahlen.

Für die Allermeisten in Deutschland ist Corona Vergangenheit und hat seinen Schrecken verloren. Doch für einige Hunderttausend ist die Seuche ein Fluch, der sie belegt hat. Schätzungsweise 300.000 Menschen kämpfen hierzulande mit dem, was als Long oder Post Covid bekannt ist. Dauerhafte Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, chronische Muskelschmerzen, Kurzatmigkeit oder anhaltende Schlafstörungen plagen sie.

Eine wirksame Therapie gegen Long Covid gibt es bis heute nicht. Die Kranken sehnen sich nach Besserung, was sie anfällig macht für falsche Hoffnungen. Der Medizinische Dienst des Bundes (MD) hat die Sorge, dass diese Patienten von Ärzten ausgenommen werden. Indem sie aus ihrer Tasche Behandlungen bezahlen, deren Nutzen nicht nachgewiesen ist. Dazu gehören zum Beispiel Vitaminkuren, Höhentrainings, Blutwäsche oder die Sauerstofftherapie.

Der Vorstandsvorsitzende des Medizinischen Dienstes, Stefan Gronemeyer beklagt, dass in Arztpraxen nicht richtig über die Wirksamkeit der selbst zu zahlenden Behandlungen informiert werde.
Foto: MDS

Post-Covid-Therapie: "Wider besseres Wissen verkauft"

Im Sprachgebrauch der Mediziner sind das Individuelle Gesundheitsleistungen, abgekürzt IGeL. Sie werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. „Der Umgang mit IGeL ist weiter fragwürdig. Selbst Leistungen, die schaden können, werden wider besseres Wissen verkauft“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Medizinischen Dienstes, Stefan Gronemeyer. 

Er und seine Kollegen bewerten regelmäßig diese selbst zu tragenden Behandlungen und befragen die Krankenversicherten, ob sie diese Leistungen in Anspruch nehmen. Nach eigenen Angaben haben sich zuletzt mehr Patienten bei ihnen gemeldet und sich nach der Wirksamkeit spezieller Therapien gegen Long Covid erkundigt. Besonders teuer sind dabei die Blutwäsche und die Sauerstofftherapie. Laut Medizinischem Dienst kostet die Blutwäsche zwischen 1300 und 2300 Euro pro Behandlung bei einem Zyklus von fünf Sitzungen. Die Kosten für die Sauerstofftherapie liegen zwischen 320 und 375 Euro bei 15 bis 40 Sitzungen. Das Urteil ist in beiden Fällen ernüchternd: „Es gibt keinen Hinweis auf einen Nutzen der Therapie“, sagt Michaela Eikermann, die den Bereich evidenzbasierte Medizin des Medizinischen Dienstes leitet. Die Ärztin hat zuvor die Studienregister durchforscht und nach Belegen dafür gesucht, dass die Therapien anschlagen.

Video: dpa

Hälfte der IGeL-Leistungen besser dargestellt als die Kassenbehandlung, auch Covid-Behandlung

Ob Ärzte mit Blutwäschen und Sauerstofftherapie bei Long-Covid-Patienten ein lukratives Geschäft machen, ließ sie offen. „Das ist schwierig so pauschal zu beantworten“, meint Eikermann. Einerseits werde daran verdient, andererseits könnten auch Mediziner überzeugt sein, dass die Behandlung Linderung bringe. Der Chef des Medizinischen Dienstes fordert von seinen Kollegen, dass sie ihre Patienten transparent über die Wirksamkeit einzelner Methoden informieren müssen, wie es die Regeln vorsehen. „Es kommt uns darauf an, dass das vor einer Behandlung offen kommuniziert wird“, fordert Gronemeyer.

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In der jüngsten Befragung des Dienstes unter rund 6000 Versicherten vom Januar dieses Jahres sagte die Hälfte, IGeL-Leistungen würden positiver dargestellt als die Kassen-Therapie. Jeder Fünfte fühlte sich in der Arztpraxis zeitlich unter Druck gesetzt. Beinahe die gleiche Zahl beklagt, dass ein Termin davon abhängig gemacht wurde, ob eine IGel-Leistung dazugekauft wird. 

Die häufigsten Selbstzahler-Leistungen sind der Befragung zufolge die Messung des Augeninnendrucks zur Erkennung von Grünem Star sowie Ultraschall-Untersuchungen der Eierstöcke und Gebärmutter zur Krebsfrüherkennung. Letztere bewertet der Medizinische Dienst kritisch, weil es häufig zu falschen Diagnosen kommt. „Die oft jungen Frauen werden völlig unnötig in Angst und Schrecken versetzt. Die Untersuchung hat als Früherkennung keinen Nutzen“, sagt MD-Vorsitzender Gronemeyer.

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