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  3. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, wird 70 Jahre: Mahner für Menschlichkeit - ein Porträt

Zentralrat der Juden
20.03.2024

Josef Schuster wird 70: Der Mahner gegen jegliche Menschenfeindlichkeit

Josef Schuster, Chef des Zentralrats der Juden, wird 70 Jahre alt.
Foto: Joerg Carstensen, dpa

Wenn Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden, seinen 70. Geburtstag begeht, ist ihm nicht richtig zum Feiern zumute. Denn die Lage für die Gläubigen ist in Deutschland wieder angespannt.

Viel Aufsehen um diesen Ehrentag will Josef Schuster nicht machen: Seinen 70. Geburtstag an diesem Mittwoch, 20. März, begeht der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland in kleinem, familiären Kreis. Ende November folgt ja schon das nächste Jubiläum: Zehn Jahre steht der Arzt aus Würzburg dann an der Spitze der Vertretung von rund 100.000 Jüdinnen und Juden in Deutschland. Groß nach öffentlichen Feiern ist der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland dieser Tage aber nicht zumute. Wer die Hoffnung hatte, die bundesrepublikanische Gesellschaft habe – als Lehre aus der Shoah, der industriellen Vernichtung von über sechs Millionen Jüdinnen und Juden – ihren Antisemitismus zumindest öffentlich tabuisiert, sieht sich ernüchtert: Seit dem Hamas-Überfall auf Israel und dem Beginn des Gaza-Krieges sind Menschen jüdischer Herkunft hierzulande vielerorts unverhohlen Hass und Übergriffen ausgesetzt. Im öffentlichen Leben, besonders eklatant in Universitäten und im Kulturbetrieb.

Josef Schuster ist als Lobbyist des Judentums, mehr aber noch als Mahner gefragt – und geachtet. Er hat Einfluss auf die gesellschaftliche Debatte, weil er seit jeher glaubwürdig das Wort erhebt, wenn Minderheiten bedroht werden, wenn sich gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit breitmacht. Und wenn es Menschenrechte und Demokratie zu verteidigen gilt. 

Schuster: Antisemitismus ist ein Seismograf für die Brüchigkeit des zivilen Miteinanders

Der Zentralratspräsident ist überzeugt: Antisemitismus ist ein Seismograf für die Brüchigkeit des zivilen Miteinanders. Wo Jüdinnen und Juden angegriffen werden, sind Attacken gegen Muslime, gegen Geflüchtete, gegen queere oder politisch unbequeme Menschen nicht fern.

Josef Schuster wurde das gesellschaftliche Engagement bereits in die Wiege gelegt. Geboren 1954 im israelischen Haifa, kam er als Zweijähriger mit den Eltern nach Würzburg. Unterfranken ist seit Jahrhunderten die Heimat der Schusters. Aus Bad Brückenau im Kreis Bad Kissingen, wo die Familie ein koscheres Hotel betrieben hatte, konnten Vater David und die Großeltern 1938 gerade noch rechtzeitig vor den Nationalsozialisten flüchten.

David Schuster machte es sich zur Aufgabe, die jüdische Gemeinde in Würzburg und Unterfranken nach dem Holocaust wieder zum Leben zu erwecken, den Täterinnen und Tätern reichte er die Hand zur Versöhnung. In diesem Geiste wuchs Sohn Josef auf, wissend um die furchtbare deutsch-jüdische Geschichte, aber eben auch gut integriert in das katholisch geprägte Umfeld.

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Gesellschaftliches Engagement wurde Schuster in die Wiege gelegt

David Schuster führte die Gemeinde von 1958 bis 1996, auf ihn geht unter anderem der Bau einer Synagoge zurück. 1998 folgte der Arzt Josef Schuster, der in Würzburg bis 2020 eine internistische Praxis führte, seinem Vater im Amt. 2002 wurde er zum Präsidenten des bayerischen Landesverbandes der israelitischen Kultusgemeinden, 2010 dann zum Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland gewählt. Nach dem Rücktritt von Dieter Graumann folgte 2014 die Wahl zum Zentralratspräsidenten. Auf internationaler Ebene ist Josef Schuster Vizepräsident des World Jewish Congress und des European Jewish Congress. Der zweifache Vater und vierfache Großvater ist Ehrenbürger von Würzburg.

Josef Schuster ist politisch gut vernetzt, bei den Repräsentanten des Staates, allen voran Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ist sein Wort gefragt. In einem Interview ließ er gerade erstmals durchblicken, sich nach der aktuellen Wahlperiode bis 2026 weitere vier Jahre als Zentralratspräsident vorstellen zu können. 

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20.03.2024

Herr Schuster es sind nicht die Deutschen die sich heute gegen Juden in Deutschland positionieren.. sondern es ist den Krieg in Israel gegen die Hamas und den vielen Toten Palästinensern in Gaza geschuldet. Ihr Satz "Wo Juden und Jüdinnen angegriffen werden, sind Attacken gegen Muslime, gegen Geflüchtete, qeere und politisch unbequeme Menschen nicht fern.." trifft mich als Deutsche, 78 Jahre nach dem Holocaust sehr. Die Nachkommen der Juden und deren Unterstellung alleine zu denken, dass es von den deutschen Nachkommen der letzten Kriegsgeneration, nochmal einen Holocaust geben würde, zeigt dass wir niemals in Frieden miteinander leben können, weil man uns niemals aus der Schuld entlässt. Dass es bei uns welche gibt, aber auch in anderen Länder, die meinen sie müssten etwas bekämpfen was völlig widersinnig ist, dem muss nachgegangen werden. Aber allein die Deutschen im Kollektiv zu Tätern machen.. das geht gar nicht, dagegen wehre ich mich.

20.03.2024

Ist der Zentralrat der Juden auf verlorenem Posten gegen die wieder aufkommende Juden-und Ausländerfeindlichkeit in Deutschland ?
Reicht es nicht, dass 6 Millionen ( 6.000.000 ) Juden, Sinti und Roma, aber auch Geistliche wie Pfarrer Bonhoeffer von den Nazis
aus ganz Europa zusammengetrieben und in den Vernichtungslagern grausam umgebracht wurden ?!
Es ist aber nicht nur eine Partei, die Hass gegen Ausländer schürt, nein, es sind vor allem deren Anhänger, die immer radikaler und
gewalttätiger werden.
Ein Lob an das Leserforum der AZ, in dem wesentlich weniger Rechtsradikale zu finden sind als z.B. im Forum der WELT.