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"Ausländer raus"-Gesänge: Sylt ist überall in Deutschland

Kommentar Von Christian Grimm
26.05.2024

Rassistische Parolen auf Gigi D'Agostinos "L'amour toujours" werden aus ganz Deutschland gemeldet. Was an Sylt besonders verstört.

Kampen auf Sylt, Erlangen, Vechta, Hainichen – diese in ganz Deutschland verstreuten Orte haben wenig gemeinsam. Vereint sind sie in diesen Tagen über das Negative, sie haben den gleichen Skandal. Auf die Melodie des über 20 Jahre alten Party-Hits L‘amour toujours von Gigi D’Agostino haben ausgelassen Feiernde ausländerfeindliche Parolen gesungen. 

Der Vorfall in Sylt schlägt Wellen so hoch wie die Brandung an der Nordsee-Insel. Warum ist das so? Er verstört, weil er den Klischees und Vorurteilen zuwiderläuft, wer in Deutschland rechtsradikale Parolen benutzt. Im gängigen Bild sind das ostdeutsche Männer aus verlassenen Dörfern und kleinen Städten, die seit der Wende tot sind. Hainichen in Sachsen würde es bestätigen.

Rassismus macht nicht an Klassengrenzen Halt

Auf Sylt hingegen, dieser west-deutschen Sehnsuchtsinsel, haben schicke Kinder der Oberschicht ihrem Rassismus freien Lauf gelassen. Mit großer Sicherheit sind diese jungen Frauen und Männer gut gebildet und haben etwas von der Welt gesehen. Gemeinhin gelten solche Leute als gewappnet gegen dumpfe Denke. Doch die Verachtung für Ausländer macht nicht an den Klassengrenzen zwischen Unter-, Mittel- und Oberschicht halt. Es gibt sie im ganzen Volk, es gibt sie überall in Deutschland. Die Ursachen dafür zu verstehen, wäre die lohnenswerte Debatte. 

Ein wichtiger Aspekt dabei wäre, den Erfolg rechter Medienmacher mit kurzen Videos und Bildern in den sozialen Medien zu analysieren. Rechtsradikale Ideen können dort als cool gelten. Wahrscheinlich wird mit einiger Sicherheit nun aber darüber diskutiert, ob das Lied bei öffentlichen Partys und in Klubs verboten werden soll. Die Erlanger Wirte haben das jetzt für die bekannte Bergkirchweih beschlossen. Sie nehmen ihr Hausrecht wahr, um unschöne Nachrichten zu verhindern. An dem Problem, dass Rassismus weit verbreitet ist, kann der Lieder-Bann nichts ändern. 

Am wenigsten hat es Gigi D’Agostino verdient. „In meinem Lied geht es um ein wunderbares, großes und intensives Gefühl, das die Menschen verbindet. Es ist die Liebe“, sagt er dem Spiegel. Es ist das blanke Gegenteil von dem, was auf Sylt, in Erlangen, Vechta und Hainichen daraus gemacht wurde.

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27.05.2024

(edit/mod/NUB 7.2/7.3/ Quelle zu Zitaten sind anzugeben!)

27.05.2024

Wenn Sie schon aus einem rechtslastigen Blatt zitieren, sollten Sie auch die Quelle angeben, damit der Leser das richtig einordnen kann. Tichy ist nicht unbedingt eine duftende Blume auf der Journalistenwiese. Auch wenn sich Roland Tichy als Streiter für den freien Journalismus gebärdet und gerne vor Gericht zieht, um seine rechtslastigen Berichte zu rechtfertigen – eine Zierde für den Berufsstand ist er deswegen nicht.

27.05.2024

Aus welcher seichten oder gar braunen Quelle ist das Zitat, hinter dem Sie sich verstecken?

Raimund Kamm

27.05.2024

Von wegen, dem ist natürlich einiges hinzuzufügen, solange sie die Meinungsfreiheit nicht abgeschafft haben, aber ich mach es kurz:

Das Pamphlet haben sie bei Tichy´Einblick (TE) abgepinselt und vorsichtshalber haben sie auf eine Quellenangabe verzichtet. Zumindest Claudia Roth darf TE als „neurechte Plattform“ bezeichnen, „deren Geschäftsmodell auf Hetze und Falschbehauptungen beruht“. Ich denke dieser Meinung kann ich mich anschließen nach kurzem Studium des Wikipedia-Eintrags. https://de.wikipedia.org/wiki/Tichys_Einblick

Ansonsten ist auch bei TE, also auch bei Ihnen, die klare Tendenz zu erkennen, das Unsagbare wieder sagbar zu machen um die Grenzen zu verschieben. Das ist die AFD-Strategie, am Genauesten bei Bernd Höcke zu beobachten. Man würde also gerne sagen, dass bei der SS nicht alles schlecht war. Final ist mE das Ziel, dass man sagen kann....wenn man ehrlich sein darf, kämpften sie für eine gerechte Sache.... Das die anderen Rechtsextremisten Europas die eindeutige Richtung der AFD erkennen und sie nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen ist natürlich aus Sicht der AFD blöd, aber konsequent. Hemmungslose Nationalisten sind final immer alleine. Das ist ja ihre Ideologie. Man kann schon mal lose Bündnisse mit praktisch jedem schließen (Hitler-Stalin-Pakt), aber das Ganze endet als Imperium, der totalen Niederlage oder zumindest in einem dauerhaften Zustand der Kleptokratie und Diktatur.

27.05.2024

Und natürlich sind wieder die „rechten Medienmacher“ schuld. Warum nicht Putin? Den hatten wir lange nicht.
Es ist immer jemand anderes „schuld“ aber ganz bestimmt nicht die aktuelle Regierung und die Verbreiter der veröffentlichten Meinung.

Das es vielleicht ein Problem ist, dass man in diesem Land bestimmte Themen nicht mehr frei diskutieren kann, ohne bei abweichender Meinung blitzartig zum Rechtsextremen erklärt zu werden, dass sich die Sprachtabus immer weiter ausweiten und sich diese Themrn irgendwann Ventile suchen, die zwar hirnlos aber harmlos sind, ist doch nachvollziehbar.

Und an dem Gegröle ist nichts schön zu reden. Aber die Dimension, in die das Gehoben wird (Tagesschau, Bundeskanzler etc.), und die Reaktionen darauf (Entlassungen im Job, Gewaltdrohungen gegen das Lokal) sind völlig irrational und dienen nichts anderem als der Verhärtung der nichtsagbaren Themen

27.05.2024

Und immer dieses wehleidige....man darf ja gar nichts mehr sagen...alles Quatsch. Wenn schon der Kanzler sagt: "Wir müssen endlich im großen Stil abschieben.", dann frage ich mich, was man denn nicht diskutieren darf.
Wenn es um Nazitum, die Abschaffung der Demokratie und unseres Grundgesetzes geht, dann muss man unbedingt scharf dagegen vorgehen. Wenn nicht, wird es erst so, dass man nichts mehr sagen darf.

27.05.2024

Es wird jede Menge rechtsextremes Gedankengut über soziale Medien verbreitet. TikTok ist voll davon. Gerade Tik Tok läßt alles ungefiltert verbreiten. Obwohl in der VR China alles zensiert wird. Die VR China und auch Putin, hier haben sie nun ihre Bestätigung, versuchen durchaus in unserem Land Unruhe und Verfassungsfeindlichkeit zu stiften. Das stärkt schließlich nicht den "bösen" Westen mit dieser lästigen und bösartigen Demokratieverständnis und Gewaltenteilung, sondern schwächt diesen.
Man muss kein Hellseher sein, um zu sehen, dass wir uns bereits in eine Art Krieg mit Putin und der VR China befinden bzw. diese bereits seit Jahren gegen uns führen.
Die immer unverholene Bedrohung Taiwans, der Krieg in der Ukraine, der Versuch Russlands Grenzen zu NATO-Ländern zu seinen Gunsten einseitig zu verschieben, die Entfernung von Grenzbojen zu NATO-Ländern usw.

Das rechtsexteme Gedankengut war nie weg. Aiwanger ist ein gutes Beispiel dafür. Sein von ihm ganz offen zur Schau gestellten Gedankengut zur Schulzeit ist ja nicht durch göttliche Eingebung bei ihm entstanden. Durch die soziale Medien und die geplanten Tabubrüche der AfD, allen voran von Herrn Höcke, denken sich viele einfach nichts mehr dabei. Es ist durchaus salonfähig geworden. Wenn dann Kritik daran kommt, heißt es gleich, man darf ja nichts sagen.
Und Alkohol ist kein Grund. Alkohol enthemmt nur. Eine politische Einstellung kann man sich nicht ansaufen.

Zum Thema abweichende Meinung. Eine in freien, demokratisch abgehalten Wahlen - nicht nach russischen Vorbild - gewählte Regierung, wird nicht nur demokratisch legitimiert kritisiert von einem Oppositionspolitiker bzw. Landesminister, sondern von diesem die demokratische Legitimation abgesprochen ("Wir holen und unsere Demokratie zurück!"). Offensichtlich keine Ahnung von unserem Demokratie hat. Der offenbar in der "Demokratie der mittleren 30iger Jahre" gedanklich geblieben ist.

Und jeder Arbeitgeber kann sich seien Arbeitnehmer aussuchen. Und jemand, der durch soziale Medien und Nachrichten bekannt wurde, weil er rechtsextremes Gedankengut gegröllt hat, wirft nicht unbedingt ein gutes Bild auf den Arbeitgeber. Wobei es AfD- Abgeordnete ja nicht stört. Im Gegenteil. Teilweise scheinbar Einstellungsvoraussetzung ist. Wie bei Herr Bystron. Vielleicht sind ja bei diesen ein paar Posten frei .... "Bewerbungsvideos" gibt es ja schon.

Gewaltandrohungen gegen das Lokal gehen gar nicht. Aber tatsächliche Gewalt gegen Wahlkampfhelfer gehen auch gar nicht.

Was sind den ihre "nichtsagbaren Themen"? Die "Remigration" von Millionen von Menschen?
Weil sich nicht die rassischen Vorraussetzung haben?
Man sollte sich mal fragen, was deutsch ist. Deutsch ist nichts anderes als eine Verbindung von Menschen, die die relativ gleiche Sprache sprechen.
Das deutsche Volk hat sich früher nicht durch Blut oder Rasse definiert. Die Germanen erst recht nicht.

27.05.2024

VonHarald V. >> Es wird jede Menge ...<<

Volle ZUstimmung zu Ihren Anmerkungen und Ihrer Einordnung!

Raimund Kamm

27.05.2024

Das Grundgesetz kann nicht "abgeschafft" werden. Es ist mir absolut unklar, warum dies in einigen Köpfen immer noch umeinander geistert. Man führe sich mal den Art. 79 GG zu Gemüte.

27.05.2024

@Wolfgang B.: Ich kann wirklich nicht glauben, dass sie glauben,, dass Art. 79 GG Rechtsextremisten von irgendwas abhält. Das einfachste dürfte zu Beginn sein, dass man, wenn man an den Schalthebeln der Macht sitzt, schon mal die "eigenen" Richter beim Bundesverfassungsgericht und sonstigen obersten Gerichten einsetzt. Dann ist das GG schon mal seinem Geiste nach ausgesetzt. In China gelten auch die Menschenrechte, aber halt so wie sie Xi zu interpretieren wünscht. Texte sind bis zur Umkehrung ihres Sinns interpretierbar, wenn man die Macht hat und die Justiz nicht mehr unabhängig ist. Vermutlich wirkt auch die Verfassung Russlands recht demokratisch, ist aber faktisch aufgehoben: keine Gewaltenteilung, keine freien Wahlen, keine Meinungsfreiheit usw. usf.

27.05.2024

@Thomas T.
Wenn sich einer hinstellt und sagt, er ist Rechtsextremist, dann mag ich ihn dafür nicht und werde ihm mit Argumenten antworten. Aber er ist wenigstens ehrlich. Aber der Vorwurf, dass man nicht mehr frei diskutieren darf, dass man dies oder jenes nicht mehr sagen darf, ohne dass man als Rechtsextremist benannt wird – ja was wollen Sie denn: rechtsextremistisches Gedankengut verbreiten aber nicht rechtsextrem sein? Der Satz "Das wird man doch noch sagen dürfen" ist für mich eine der schlimmesten Formulierungen. Denn das sagen die Leute, ein ein bisschen schon wollen täten, wenn sie sich denn getraut hätten. Das sind die schlimmsten – immer hinter der Maske des Opfer den Täter verstecken. Wenn es Dinge gibt, die man nicht witzig finden oder auch nicht dulden muss, weil sie das Leid vieler Menschen mit Füßen treten, dann hat das schon seine Berechtigung. Und hirnlos ist nicht unbedingt harmlos – mit Worten fängt es an, mit Taten und mit Personenschaden endet es. Auch viele Hitler- und Göbbelsreden waren hirnlos – harmlos waren sie nicht. Und die Regierung verantwortlich dafür zu machen, dass sich manche Menschen mit rechtsradikalen Parolen hervortun – nein, nur der Gröler ist verantwortlich dafür, sonst niemand. Wobei ich mir bei Gutsituierten gut vorstellen kann, wie blöd sie sind, wenn sie "Ausländer raus!" plärren, aber ihren Dreck von genau denen wegputzen lassen, die sie raus haben wollen.

27.05.2024

@Richard M.: was Sie schreiben reihe ich unter Science Fiction ein. 1. Verfassungsrichter wählen Bundestag und Budesrat jeweils mit 2/3 Mehrheit. 2. Rechtsextreme Mehrheiten kann ich mir vielleicht in einem "Kuhdorf" :)) vorstellen, aber nicht in Landesparlamenten oder im Bundestag. Selbst wenn ein Landesparlament rechtsextrem dominiert werden würde - spätestens im Bundesrat wären sie isoliert.

27.05.2024

„Sylt ist überall“

Allein die Überschrift zeigt, wie abwegig die Debatte läuft.
Wenn Sylt „überall“ ist, dann suche ich mal in Duisburg die Austern-Bars, in Magdeburg die Mietpreise und in Emden die Ferrari-Dichte.
Aber man will ja ein Bild des grassieren Rassismus malen. Klar - Pyro-Schwingende Horden zogen erst Gestern über die Max-Straße, aber Nazis waren das nicht.
Es wird ein Bild der Gesellschaft produziert, dass mit der Realität nichts mehr zu tun hat.

27.05.2024

Herr Thomas T.,
wer von " Pyro-Schwingenden Horden " spricht, der zeigt,
dass ihm Fremdenfeindlichkeit kein Fremdwort ist.

27.05.2024

@Thomas T.
Antwort von Gunther Kropp, Basel

Blick Marian Nadler 10.45 "Deutsche grölen «Ausländer raus» auch am Ballermann Nach den ausländerfeindlichen Gesängen der Nazi-Schnösel von Sylt werden nun immer mehr Fälle publik. Sogar am Ballermann grölen Deutsche ihre Parolen"

Sie schreiben unteranderem: "Allein die Überschrift zeigt, wie abwegig die Debatte läuft.
Wenn Sylt „überall“ ist, dann suche ich mal in Duisburg die Austern-Bars, in Magdeburg die Mietpreise und in Emden die Ferrari-Dichte..."

"Sylt" scheint sogar am spanischen Ballermann zu sein. Schon etwas schräg, wenn Deutsche im Ausland grölen: "Ausländer raus"

26.05.2024

Ich glaube, nachdenklicher, als einige radikale Gröler, egal wo in Deutschland, sollte die Verantwortlichen eher stimmen, dass die durchaus große Hilfsbereitschaft der breiten Bevölkerung in Deutschland für Geflüchtete und andere Einwanderer zunehmend schwindet. Weitreichenden Rassismus im Wortsinne quer durch die Bevölkerung kann ich überhaupt nicht feststellen. Im Gegenteil, ich persönlich kenne niemanden, der nicht beispielsweise die italienische Lebensart schätzen würde, beim netten Türken um die Ecke Gemüse oder einen Döner holt oder etwa die osteuropäische Pflegekraft, den indischen oder afrikanischen Arzt/Handwerker/Dienstleister weniger schätzen würde, als das bei Deutschen der Fall wäre.

Allerdings macht sich verstärkt das Gefühl breit, dass Einwanderung zunehmend direkt in die deutschen Sozialsysteme erfolgt, die allein schon durch die Höhe der staatlichen Leistungen -nachvollziehbar- für viele Menschen einen erheblichen Anreiz bieten, gerade in dieses Land zu kommen. Probleme mit Zuwanderung und schlechter Integration werden wenig bis nicht gelöst und auch kaum thematisiert. Dabei könnte man hier den Hebel ansetzen, um durch eine gute und vernünftige Politik radikalen Parteien hier den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Wichtiger scheint der Regierung da eine kleinteilige Cancel Culture zu sein, um tatsächliche oder auch nur konstruierte Probleme kleinster gesellschaftlicher Gruppen anzugehen. Leider scheinen die Belange der Mehrheitsgesellschaft (z.B. Steuer und Abgaben zahlende, heterosexuelle "weiße alte Männer") da weit weniger wichtig zu sein.

26.05.2024

Was können denn die Ausländer dafür? Die besoffenen Gröhler sollten sich erstmal schlau machen, was und warum in der Politik falsch läuft, bevor sie solch ein Theater veranstalten.

26.05.2024

TAZ Thomas Kreutz: "Rassismus der Nachkriegszeit :„Ein rassisches Problem“ Bestenfalls unbeholfen debattierte Bremen Anfang der 1950er-Jahre, wie mit schwarzen Babys zu verfahren sei. Ihre Mütter wurden als Ami-Huren diffamiert...Aus den Sitzungsprotokollen des Deutschen Bundestages wird der Stand des damaligen Diskurses deutlich: Die „Negermischlinge“, so sagt es CDU-Abgeordnete Luise Rehling in einer Bundestagsdebatte im März 1952, stellten „ein menschliches und rassisches Problem besonderer Art“ dar. Denn „schon allein die klimatischen Bedingungen in unserem Lande“ seien ihnen „nicht gemäß“, so Rehling...."

Rassismus gab es schon immer in Deutschland. Und so wurden die "Ausländer raus Gesänge" auf Sylt möglich. Möglich, dass man eine Rassismus--Debatte nicht haben wollte, weil sonst die bittere Realität der Ausländerfeindlichkeit an das Tageslicht gefördert werden könnte. Gäbe es keine sozialen Medien wäre das Hassgeröle schon längst vergessen. Die Partygäste könnten freudig über die tolle Stimmung und die super Harmonie und die lustigen Gesänge berichten, war echt geil. Es ist langsam an der Zeit die deutsche Nachkriegszeit vollständig zu erhellen und die Zukunft toleranter werden kann.
Gunther Kropp, Basel

26.05.2024

@GUNTHER K
Niemand anderer als die Betreffenden selber machen die "Ausländer raus Gesänge" möglich! Das ist primitiv und geistlos.
Allerdings hat man von den Medien manchmal das Gefühl, dass man dieses Problem ausführlich breittreten muss und so diesen, nach meiner Meinung, Minderheiten ein große Bühne gibt. Die nimmt dieses dankbar an und forciert ihre Dumm- und Blödheit noch weiter. Man sieht, hört und liest von sich in den Medien, man ist der Größte; wie toll!

26.05.2024

@Hans M.
Antwort von Gunther Kropp, Basel

Sie schreiben unteranderem: "Niemand anderer als die Betreffenden selber machen die "Ausländer raus Gesänge" möglich!"

Die Frage ist wohl, woher haben die Betreffenden das Bedürfnis ausländerfeindliche Parolen in die Welt zu schreien?

26.05.2024

Lieber Herr Grimm,
diese Leute, "schicke Kinder aus der Oberschicht", sind eben nicht immer "gut gebildet". Der Charakter macht das "Gebildete" aus, nicht die Elite-Schulen, Geld oder häufiges Reisen.
Und da fängts auch schon an, dass man mit "Klassenunterschiede" hier versucht/unterstellt, dass eben Mittel- oder Unterschichten eher rassistisch und/oder Fremdenfeindlich sind. Sie betonen dies auch unterschwellig in Ihrem Kommentar. Auch der Slogan "Sylt ist überall Deutschland" klingt verstörend und macht uns alle potenziell zu Rassisten und Ausländerfeinden! Das nennt man "Öl ins Feuer gießen"! Danke dafür!!

26.05.2024

VonHans M. >>... diese Leute, "schicke Kinder aus der Oberschicht", sind eben nicht immer "gut gebildet". Der Charakter macht das "Gebildete" aus, nicht die Elite-Schulen, Geld oder häufiges Reisen. Und da fängts auch schon an, dass man mit "Klassenunterschiede" hier versucht/unterstellt, dass eben Mittel- oder Unterschichten eher rassistisch und/oder Fremdenfeindlich sind. ...<<

Ich stimme Ihnen im Prinzip zu: Die reichen Besucher einer sehr teuren Bar, die dann rassistisch grölen, sind nicht Oberschicht. Sie haben offenbar nur viel Geld. Vielleicht wie viele andere auf Sylt ohne eigene Arbeit erhalten (Erbe, Geldwäsche, Steuerhinterziehung ...). Geschweige denn gehören sie zur Elite. Zumindest nicht zur Elite in unserer deutschen Demokratie.

Raimund Kamm

26.05.2024

Nein, @Hans M.. Bildung (gebildet sein) und Charakter bedingen sich nicht. Beide Eigenschaften gehören zum Wesen eins Menschen und haben so gut wie keine Schnittstelle(n).