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Die Baukatastrophe lässt sich nicht mehr abwenden

Kommentar Von Christian Grimm
25.09.2023

Die Bundesregierung reagiert auf die Krise am Wohnungsmarkt. Doch die Marktkräfte wirken unbarmherzig. Kredite, Baumaterial und Mieten werden teurer. Das Problem wurde verschleppt.

Die Regierung stellt noch ein paar Milliarden ins Schaufenster und schmeißt die geplante Verschärfung der Umweltvorgaben für Neubauten über Bord, um zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Der deutsche Wohnungsbau steckt in einer veritablen Depression. Anders als Krisen anderer Branchen, birgt sie sozialen Sprengstoff. Wohnen wird zum Luxus. 

Wer nicht das Glück hat, einen alten Mietvertrag zu haben oder die eigenen vier Wände zu besitzen, der hat ein drückendes Problem. In den großen Städten und ihren Speckgürteln sind bezahlbare Wohnungen praktisch ausgestorben. Die Folgen sind dramatisch. Junge Leute hocken im Hotel Mama, weil sie mit einem Lehrlingsgehalt keine Bude zahlen können. Familien drängen sich mit ihren Kindern auf zu wenigen Quadratmetern, unglückliche Paare müssen zusammenbleiben, weil der Auszug zu teuer wäre. Ganz zu schweigen von den hunderttausenden ausländischen Arbeitskräften, die in den nächsten Jahren die Lücken in Betrieben und Behörden auffüllen sollen, die die Alterung der Gesellschaft reißt. Wo sollen diese dringend benötigten Menschen eigentlich leben? 

Hohle Phrase "Bauen, bauen, bauen"

Kleine Erinnerung an die Politiker: Es sollen nicht nur Ärztinnen, Ingenieure und Programmierer kommen, sondern auch Krankenschwestern, Bauarbeiter und Köche. Schuld an der Misere hat nicht allein die Ampelkoalition. Auch ihre Vorgänger beriefen Baugipfel um Baugipfel ein, klopften sich auf die Schulter und taten nichts. Obwohl schon seinerzeit die Immobilen- und Baupreise durch die Decke gingen (Betongold), beruhigte man sich mit der hohlen Phrase „Bauen, bauen, bauen“. Die Kosten enteilten dabei längst Geringverdienern und selbst der Mittelschicht. 

Der Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses, Andreas Mattner (links), und Bau-Präsident Peter Hübner bewerten die Vorschläge der Bundesregierung zum Wohnungsbaugipfel.
Video: Christian Grimm

Die Länder wiederum ließen den sozialen Wohnungsbau sträflich schleifen, für den sie zuständig sind. Deutschland verliert unter dem Strich immer noch Sozialwohnungen, weil mehr aus der Preisbindung fallen, als neue hinzukommen. Die seit Jahren angestrebte Vereinheitlichung der Bauordnungen, um Genehmigungen zu vereinfachen, haben die Länder nicht erreicht. Nun ist die Lage miserabel, weil die Zinsen gestiegen sind, und Kosten für Material und Arbeitskraft ebenfalls weiter klettern. Darunter brechen Kalkulationen zusammen, weil der Quadratmeter im Neubau für 20 Euro kalt vermietet werden müsste. Der einzige Akteur, der die ökonomische Zwangsjacke zerreißen könnte, wäre der Staat. 

Deutschland braucht ein staatliches Bauprogramm für Millionen Wohnungen, die von der öffentlichen Hand massiv subventioniert werden. Der Staat kann ohne Profitabsicht bauen. Das Geld wäre gut angelegt. Es hilft, den sozialen Frieden zu sichern und die Effekte der Alterung der Gesellschaft zu dämpfen. Ohne günstige Wohnungen werden viel weniger Fachkräfte nach Deutschland ziehen, als gebraucht werden. Für den Kanzler einer sozialdemokratischen Partei ist ein staatliches Wohnungsbauprogramm in enormer Größenordnung leicht zu begründen. Beim nächsten Baugipfel sollte Olaf Scholz ein solches Programm ausrufen. 

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