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Eine "Kirche der unterschiedlichen Geschwindigkeiten" könnte eine Chance sein

Kommentar Von Daniel Wirsching
09.09.2022

Die Bischöfe verweigern sich beim Synodalen Weg einer zeitgemäßen Sexualmoral. Nun wird es auf den Willen und die Kraft einzelner Oberhirten ankommen - sonst haben sie bald keine Herde mehr.

Für diejenigen, die der katholischen Kirche noch nicht mit Gleichgültigkeit begegnen, war der Donnerstag ein bitterer Tag. Mit ihrer Sperrminorität brachten die Bischöfe – genauer: eine überschaubare Gruppe – einen der wichtigsten Texte des Reformprozesses Synodaler Weg zu Fall. Das verheerende Signal: Das Episkopat ist gespalten und zerstritten – und nimmt sich selbst aus dem gesellschaftlichen Dialog.

Wer soll auch Antworten bei einer Kirche(nleitung) suchen und finden, deren strikte Sexualmoral und unbarmherzige Pastoral zu tiefen Verletzungen bei Homosexuellen, wiederverheirateten Geschiedenen oder Ehepaaren, die keine Kinder bekommen können, führte? Deren Sexualmoral als einer von mehreren Risikofaktoren geistlichen und sexuellen Missbrauch begünstigte? Wer soll sich an eine Kirche wenden, in der er sich auf seine sexuelle Identität oder sein Sexualleben reduziert fühlen muss? In der „Moral“ allzu oft ein anderes Wort für „Macht“ war und ist?

Die Bischöfe hätten signalisieren können: Wir haben verstanden. Sie taten das Gegenteil

Wer soll Bischöfe als „moralische Autorität“ anerkennen, die ein Papier ablehnen, in dem „die Beseitigung von Diskriminierung, die auf sexueller Orientierung basiert“, gefordert wird. Das sich unmissverständlich gegen Konversionstherapien ausspricht. Das Sexualität von der Kirchenlehre her nicht länger als defizitär, sondern als „Teil von Gottes guter Schöpfung“ betrachtet wissen will und eine „Freude der Liebe“ bejaht. Und in dem – endlich einmal – versucht wird, der Lebensrealität gerecht zu werden, in dem es heißt, dass nicht alle Geschlechtsakte delegitimiert werden dürften, „die aus sich heraus keine Kinder zeugen können“.

Sicher, im Kosmos der Kirche hat über vieles der Papst in Rom zu befinden – aber die deutschen Bischöfe in ihrer Gesamtheit hätten hier ein weithin wahrnehmbares Signal setzen können: Wir haben verstanden. 33 von 57 abstimmenden Bischöfen, die den Text mittrugen, haben das ja auch.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, spricht vor der Synodalversammlung in Frankfurt mit Menschen, die eine vielfältigere Kirche fordern.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa

Auch sie werden mit den Folgen leben müssen. Mit der zum Beispiel, dass sich das Episkopat in der Außenwahrnehmung immer weiter von den Menschen entfernt. Dass Bischöfe zu Hirten ohne Herde werden – und sprachlos. „Wie soll ich als Bischof nun über Sexualität predigen?“, fragte ein erschütterter Aachener Bischof Helmut Dieser, der den durchgefallenen Text miterarbeitet hatte.

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Dass es zu all dem kommen konnte, war absehbar. Noch nicht ganz absehbar sind die mittelfristigen kirchenpolitischen Folgen. Eine liegt nahe: Es dürfte zu einer „Kirche der unterschiedlichen Geschwindigkeiten“ kommen, wie das der Jesuit Andreas R. Batlogg im Interview mit unserer Redaktion kurz vor Beginn der vierten Synodalversammlung sagte.

Die römisch-katholische Kirche in Deutschland steht seit Donnerstag mehr denn je vor einer ungewissen Zukunft

Wie recht er damit hatte, zeigte sich bereits. Der Limburger Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, kündigte an, den abgelehnten „Grundtext“ zu einer erneuerten Sexualethik seinen synodalen Gremien vorzulegen, „um ihn im Bistum Limburg Wirklichkeit werden zu lassen“. Mehrere Bischöfe werden das in ähnlicher Weise tun, wisse er. Ob sie wirklich den Willen und die Kraft dazu aufbringen werden?

Eine "Kirche der unterschiedlichen Geschwindigkeiten" ist zweifelsohne etwas Fragwürdiges. Sollte es im Bistum Limburg dann tatsächlich anders zugehen als im Bistum Regensburg? Möglicherweise ist das in der aktuellen, verfahrenen Situation aber die einzige Chance für diese in ihren Krisen und Kämpfen gefangene Kirche - will sie im Leben einer Vielzahl von Menschen noch eine Rolle spielen und mit der "Frohen Botschaft", die unverändert kraftvoll ist, durchdringen.

Die römisch-katholische Kirche in Deutschland steht seit Donnerstag mehr denn je vor einer ungewissen Zukunft. Und mehr denn je besteht die Gefahr, dass es sie zerreißt. Am größten jedoch ist die Gefahr, dass sie den Menschen – selbst dem inneren Kern der Engagierten - egal wird. Noch sind diese „nur“ wütend, traurig oder frustriert.

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Die Diskussion ist geschlossen.

12.09.2022

Ein trauriges Bild was die röm.kath.Kirche abgibt , und hinter der Zeit herhinkt . Obwohl sie in der Minderheit sind, ist es trotzdem erschreckend wie viel Homophobie noch in den Köpfen einiger Bischöfe steckt . Die reaktionären katholischen Kreise singen Lobeshymnen diesen Bischöfen die diese Diskriminierung noch befeuern. Eine Sexmoral des 19 ten Jahrhundert wo quere Menschen, gleichgesschlechtliche Partnerschaften , Wiederverheiratete , diskriminiert ausgegrnzt und aus dem Geschehen ausgeschlossen werden außer der Kirchensteuer , die dürfen sie Zahlen . Durch ihr Votum beim Synodalen Weg haben einige Bischöfe deutlich gemacht wo sie stehen , und die Kirche die in einem erbärmlichen Zustand ist hat einen zusätzlichen Schlag bekommen . Die progressieven Bischöfe müssen ihren eingeschlagenen Weg weiter gehen und auch den Mut haben Rom die Stirn zu bieten , ansonsten ist das Desaster perfeckt. Die Politik sollte auch endlich mal die Sache Staatszahlungen angehen wo der normale Steuerzahler mit seinem schwer verdienten Geld diese Monarchen füttert . Die Menschen aus der Mitte der Kirche verlassen Massenweise die Institution, und die röm .kath .Kirche verkommt zu einer homophoben Sekte .

12.09.2022

Ein trauriges Bild was die röm.kath.Kirche abgibt , und hinter der Zeit herhinkt . Obwohl sie in der Minderheit sind, ist es trotzdem erschreckend wie viel Homophobie noch in den Köpfen einiger Bischöfe steckt . Die reaktionären katholischen Kreise singen Lobeshymnen diesen Bischöfen die diese Diskriminierung noch befeuern. Eine Sexmoral des 19 ten Jahrhundert wo quere Menschen, gleichgesschlechtliche Partnerschaften , Wiederverheiratete , diskriminiert ausgegrnzt und aus dem Geschehen ausgeschlossen werden außer der Kirchensteuer , die dürfen sie Zahlen . Durch ihr Votum beim Synodalen Weg haben einige Bischöfe deutlich gemacht wo sie stehen , und die Kirche die in einem erbärmlichen Zustand ist hat einen zusätzlichen Schlag bekommen . Die progressieven Bischöfe müssen ihren eingeschlagenen Weg weiter gehen und auch den Mut haben Rom die Stirn zu bieten , ansonsten ist das Desaster perfeckt. Die Politik sollte auch endlich mal die Sache Staatszahlungen angehen wo der normale Steuerzahler mit seinem schwer verdienten Geld diese Monarchen füttert . Die Menschen aus der Mitte der Kirche verlassen Massenweise die Institution, und die röm .kath .Kirche verkommt zu einer homophoben Sekte .

10.09.2022

Jubelnd geht die Moral zum Teufel!!

09.09.2022

Ist es nicht an der Zeit über den Status dieser Kirche in der Gesellschaft nachzudenken? Können Verträge und Vereinbarungen weiter aufrecht erhalten werden mit einer Organisation, die sich über Grundsätze unserer Gesellschaft permanent hinwegsetzt?
Hier, so meine ich, ist die Politik ohne weitere Rücksichten gefordert! Wer staatliche Zuwendungen, d.h. ja letztendlich von uns allen, erhält, hat sich auch an die Grundsätze der Gesellschaft zu halten. Wer dies - und das muß jedem als Person und/oder Vereinigung freigestellt bleiben - nicht kann oder nicht will, kann von der Gemeinschaft dann auch nichts erwarten.

09.09.2022

Eigentlich geht es nur darum Selbstverständlichkeiten zuzustimmen. Dazu sind die Bischöfe aber, vielleicht aufgrund ihrer Ausbildung und Sozialisierung, teilweise nicht mehr in der Lage. Verschiedene Geschwindigkeiten innerhalb eines Landes, also von Bischof zu Bischof, also je nach persönlicher Einstellung des absolutistischen Herrschers eines Bistums, wäre natürlich auch ein Desaster. Aber wenn sonst nichts geht, warum nicht. Vermute, dass sich die Bischöfe die mit dem Kopf noch im 19. Jahrhundert stecken, bald einer kleinen kuscheligen Sekte vorstehen.
Im Ernst: Unterschiedliche Geschwindigkeiten könnte ich mir bei verschiedenen Kulturkreisen vorstellen in verschiedenen Ländern und verschiedenen Kontinenten.