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Endlich verpasst Scholz dem Gaspreis einen Deckel

Kommentar Von Stefan Stahl
29.09.2022

Während Deutschland mit zehn Prozent Inflation einer Rezession entgegentaumelt, greift der Kanzler zum „Doppel-Wumms“. Die Methode hat sich bewährt.

Das ist der Draghi-Moment von Olaf Scholz. Rund zehn Jahre, nachdem der frühere Präsident der Europäischen Zentralbank versichert hatte, er werde alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten, eifert der deutsche Bundeskanzler dem Italiener, was die Methodik betrifft, nach und gibt Vollgas.

Denn der besonnene Sozialdemokrat hat sich endlich durchgerungen, alles zu unternehmen, damit Bürgerinnen und Bürger wie Unternehmen dem Winter ohne zu viel Angst entgegenblicken können. Spät, aber nicht zu spät rammt Scholz einen Pflock in die aufgeregte Diskussion ein: Auch wenn die Details noch nicht feststehen, ist die Botschaft klar: Der Kanzler hält Wort. Er setzt mit seinen Ampel-Kollegen Robert Habeck und Christian Lindner alles daran, dass keiner in diesem Winter exorbitanter Energiepreise allein gelassen wird. Sein immer wiederkehrendes Versprechen ´“You’ll never walk alone“ ist keine hohle Phrase. Scholz ist gewillt, den Menschen in dem von Wladimir Putin gegen uns geführten Wirtschaftskrieg beizustehen.

Jetzt kommt der „Doppel-Wumms“ gegen die Folgen der Energiekrise

Wie einst Draghi für Unsummen Staatsanleihen gekauft hat und damit Schuldenländer wie Italien und Griechenland vor dem Kollaps bewahrte, letztlich also den Euro rettete, versucht Scholz nun mit einer gigantischen Staats-Intervention von bis zu 200 Milliarden Euro Haushalte und Firmen vor dem finanziellen Ruin durch die aberwitzig hohen Gaspreise zu bewahren. Das ist die beste Antwort, die er auf all die Dauer-Provokationen des Kremlherrschers geben konnte. Der deutsche Kanzler holt in seiner ruhigen, aber bestimmten Art zum „Doppel-Wumms“ aus und knüpft damit an die Wumms-Zeiten der Pandemie an, als der Staat sich auch mit allen finanziellen Kräften gegen den wirtschaftlichen Abstieg stemmte.

Ein solches Unterhaken ist jetzt wie zu Corona-Zeiten alternativlos: Denn Deutschland taumelt auf einen wirtschaftlichen Einbruch zu. Daran lassen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute keinen Zweifel. Sie haben ihr jüngstes Gutachten mit dem beängstigenden Vierklang „Energiekrise, Inflation, Rezession, Wohlstandsverlust“ überschrieben. Da die Teuerung auf monströse 10,0 Prozent angeschwollen ist und wohl noch zulegen könnte, war eine entschiedene Antwort des Staates unerlässlich. Schon zu lange ließ Meister Scholz seinen grünen Gesellen Habeck mit einer undurchdachten Gasumlage immer hilfloser herumdoktern, ehe er reingrätschte und nun einen Deckel auf die Gaspreise schraubt.

Scholz' Doppel-Wumms birgt auch Tücken

Die sinnvolle Maßnahme zur Begrenzung des Energiepreis-Anstiegs birgt einige Tücken, verlangt also nach einer bedachten Konstruktion: Dabei muss – je nach Größe des Haushalts – eine bestimmte Menge Gas vom Staat subventioniert werden. Wer mehr Wärme will oder gar auf die unsolidarische Idee kommt, im Winter etwa sein Schwimmbad zu beheizen, soll den vollen Wumms der hohen Marktpreise spüren. Dabei darf die subventionierte Grundversorgung nicht zu üppig ausfallen. Sonst sparen Menschen zu wenig Energie ein und geben das zur Verfügung stehende Geld aus, womit sie die Inflation weiter anheizen.

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Schon in den vergangenen Wochen verbrauchten die Privathaushalte anders als Firmen, die auf die Kostenbremse drückten, mehr Gas als im Vorjahreszeitraum. Viele scheinen den Ernst der Lage noch nicht verstanden zu haben. Mit dem Super-Wumms von Scholz allein kommen wir nicht wohlbehalten durch den Winter. Jeder muss selbst sein Wümmschen abliefern und etwa einen Sparduschkopf installieren, die Heizung auf 19 Grad runterdrehen und einen dicken Wollpullover anziehen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

30.09.2022

Mag sein, daß der Eingriff in den Markt für eine kleine Beruhigung an der Gaspreisfront dient. Mal abwarten. Aber die Ursache der hohen Energiekosten, hier Gas, wird damit nicht angegangen. Das ist vergleichbar mit einem Arzt, der nur die Symptome einer Krankheit, aber nicht die Ursachen der Krankheit bekämpft. Wer geht zu einem solchen Arzt?

30.09.2022

Jetzt zeigen sich die Folgen des vom Westen begonnenen Wirtschaftskrieges aufgrund des Ukraine Krieges in Form von Energieknappheit und die Preise steigen explosiv an. Berlin hat den Fehler begangen einer der lautesten Rufer nach Ausstieg aus RU Erdgas und Erdöl Lieferungen gewesen zu sein. Sanktionen gegen RU wegen des UA Krieges gehen ja in Ordnung, aber man hätte die Finger vom Ausstieg aus den Lieferverträgen mit RU für Erdöl und Erdgas lassen sollen. Und dann noch kombiniert mit der Forderung des Komplettausstieges aus fossilen Energieträgern mit völlig unrealistischen Zeit- und Mengenvorstellungen. Interessant dazu, dass immer noch in Gegenden mit gut ausgebautem Gasnetz fast 50% der Neubauten mit einer Gasheizung ausgerüstet werden. Nun steht die Berliner polit. Führung vor den Trümmern ihrer Energiewendepolitik besonders gefördert durch "grüne" Experten ohne einschlägige Berufserfahrung und ihre Anhänger.

30.09.2022

Das wird ein grandioser Erfolg, genau wie bei den Benzin Preisen. Da hat das auch alles sehr gut funktioniert. You never walk alone, gell. Nur in welcher Gesellschaft?

30.09.2022

>> Sonst sparen Menschen zu wenig Energie ein und geben das zur Verfügung stehende Geld aus, womit sie die Inflation weiter anheizen. <<

Unfug - Inflation entsteht durch ein Missverhältnis von Geldmenge und Waren-/Dienstleistungsangebot. Wer immer mehr Geld "druckt" und durch politische Maßnahmen das Waren-/Diensleistungsangebot senkt bekommt Inflation - kompromisslos! Das hat mit Corona angefangen und setzt sich nun mit der angeblichen "Energiekrise" fort. Tatsächlich sind Steuererhöhungen für Energie, Abschaltungen von Kraftwerken und "Sanktionen" verantwortlich, die eine Kaskade an Angebotsreduzierungen nach sich ziehen, bei gleichzeitiger Ausweitung von Bürokratie und Staatssektor (vgl. 20 neue Mitarbeiter bei Stadt Augsburg für Wohngeld).

>> Schon in den vergangenen Wochen verbrauchten die Privathaushalte anders als Firmen, die auf die Kostenbremse drückten, mehr Gas als im Vorjahreszeitraum. <<

Es ist 10 Grad kälter als für die Jahreszeit üblich - die deutsche Politik hat Außentemperatur-geführte Heizungen vorgeschrieben, die für Laien nicht so einfach zu überlisten sind. Das da draußen ist die Klimawahrheit! Deutschland liegt ziemlich weit nördlich auf der Weltkugel und wird nun in ein langes kaltes teures Winterhalbjahr gehen. Aber nur weiter mit den 15% Einsparmärchen durch hydraulischen Abgleich und Sparduschköpfe die den Schaum auf dem Kopf nicht wegbekommen.

Gas sparen kann man wenn es sehr kalt ist und am nächsten Tag die Sonne scheint. Da kann man das Haus Nachts mit Heizung auf standby auf 15 Grad runter fallen lassen und am nächsten Tag mit Sonneneinstrahlung wieder hoch bringen. Das sind dann ein paar Tage mit weniger Komfort bei trockener Luft die mehr bringen als langes Unwohlsein bei bedecktem Himmel und feuchtkalten 5 bis 10 Grad.

30.09.2022

Zur Erläuterung noch die aktuell von Herrn Müller auf Twitter verbreitete Verbrauchsgrafik:

https://mobile.twitter.com/Klaus_Mueller/status/1575411407889354755/photo/1

Der aktuelle Anstieg ist im Jahresverlauf mengenmäßig überhaupt nicht dramatisch. Nennenswerte Verbrauchsspitzen entstehen in den kalten Monaten durch Kälteeinbrüche - da findet die Entscheidung über den Erfolg statt. Aber auch dann hilft keine Außentemperaturführung und kein hydraulischer Abgleich durch Fachhandwerker - das braucht den manuellen Eingriff durch den von dieser Politik so verachteten "Laien" - und zwar am Heizkessel und nicht beim hirnlosen Abwürgen der Heizanlage über vollständig geschlossene HK Ventile.

Wie schon vor ein paar Tagen geschrieben - alle Gasheizungen wurden von Fachhandwerkern installiert!

29.09.2022

@wolfgang L.,
wer sich 116 qm im Altbau leisten und heizen kann, sollte hier erst mal ganz ruhig sein.
Sie, Wolfgang L., profitieren doch wohl mit am Meisten mit von diesem "mutigen und durchdachtem Programm" der
Ampel-Regierung.

29.09.2022

@wolfgang L.,
"mutiges und durchachtes Paket" - da habe ich doch so einige Zweifel an Ihrer Überzeugung.
Wollen wir nicht hoffen, dass wir beide nicht noch die Erfahrung machen müssen, dass in
Scholzens eigener "Doppel-Wumms"-Erklärung einige "nichtssagende Parolen", wie Sie es nennen, zu Tage kommen.
Im Übrigen haben wir in diesem Forum immer noch Meinungsfreiheit, meine ich zumindest.
Das gibt Ihnen aber noch lange nicht das Recht, die Meinung anderer Kommentatoren als "nichtssagende Parolen"
abzuqualifizieren. Merken Sie sich das bitte.

29.09.2022

Die Tücken des "Doppel-Wumms" hat Stefan Stahl hier recht gut, treffend und nachvollziehbar dargelegt.
Insofern stellt sich der "Doppel-Wumms" von Scholz wohl eher als persönlich gesehener Befreiungsschlag des Kanzlers dar.
Kinder-Karrikaturen-Sprache reicht hier nicht, sondern zeugt eher von einer politischen Verzweiflungstat,
deren Erfolg noch lange nicht klar und sichtbar ist.
Der "Doppel-Wumms" kann, wenn es ganz blöd läuft, auch noch nach hinten losgehen. Was sicher niemandem hilft und auch von
niemandem gewünscht oder erhofft wird.

29.09.2022

Mir scheint, Ihnen fällt nicht so recht etwas ein, was Sie gegen dieses mutige und durchdachte Paket vorbringen könnten. Deswegen flüchten Sie sich in nichtssagende Parolen.
Selbst Herr Stahl musste Scholz loben, auch wenn es ihm sichtlich schwerfällt. Wenigstens konnte er einen Seitenhieb gegen Habeck loswerden.

29.09.2022

Im Interview des heute-Journals wirkte Kanzler Scholz soeben ziemlich orgumentationslos und schwach, um seine Gründe für den
Gaspreis-Deckel darzulegen und zu begründen. Es war auffallend viel ungefähres "Blah-blah" dabei. Aber nichts wirklich
Mitreißendes. Da sprach doch eher wieder der "Scholzomat" und das gibt mir hier sehr zu denken. Auch zu den geplanten Russland-Annexionen in der Ukraine wiederholte Scholz nur Bekanntes von ihm dazu bereits Gesagtes.
Schade, dass Christian Siewert zu wenig nachhakte.

29.09.2022

@wolfgang L.,
"mutiges und durchdachtes Paket" - wir werden den Wahrheitsgehalt dieses Pakets ja noch beide erleben,
hoffe ich zumindest. Hoffen wir, dass das Paket nichts "Nichtssagendes" beinhaltet.
Ich lass mich da gerne von Ihnen belehren, wenn Sie es grundlegend beweisen können.
Außerdem gilt in diesem Forum immer noch die Meinungsfreiheit und nicht die Denunziation anderer Kommentatoren.
Merken Sie sich das bitte.

30.09.2022

Wenn ich nichtssagende Parolen wie "persönlich gesehener Befreiungsschlag", "politische Verzweiflungstat" oder "kann auch noch nach hinten losgehen" lese, benenne ich diese auch als solche. :)

07.10.2022

@ Wolfgang L.,
vielleicht werden Sie ja auch bald sehen, dass ich mit meinen Bedenken und Anmerkungen zum "Doppel-Wumms" von Olaf Scholz am 29.09. gar nicht so daneben lag. Es zeigt sich jeden Tag mehr und der Gasverbrauch steigt und steigt.
Trotz des "mutigen und durchdachten" Projekts. Na, ja...... .

07.10.2022

Herr Koehler, die EU arbeitet an grundsätzlichen Regelungen für den Gas-und Strommarkt, das Finanzministerium arbeitet an der Steuerschätzung und das Wirtschaftsministerium arbeitet an Detailregelungen zur Unterstützung von Bürgern und Unternehmen. Währendessen werden täglich gewaltige Gasmengen eingespeichert.
Also bitte etwas Geduld. Allen gerecht kann das Programm sowieso nicht werden und das Geheule der Opposition ist absehbar. Schon aus Prinzip.

29.09.2022

Zitat:
"Scholz ist gewillt, den Menschen in dem von Wladimir Putin gegen uns geführten Wirtschaftskrieg beizustehen."

Ich frage mich dabei
- wie wurde dieser Wirtschaftskrieg begonnen?
- waren die Sanktionen nicht auch ein Bruch bestehender Handelsverträge?
- ist die Unterbrechung der Handelsflüsse denn nur eine Einbahnstrasse?
Die Waffe "Energie" der anderen Seite mag wohl wuchtiger sein, nur der Konflikt auf Wirtschaftsebene ist durchaus zweiseitig!