Hätte Friedrich Merz nach seiner Kiew-Reise doch besser geschwiegen
Der CDU-Chef reklamiert die Entspannung zwischen Steinmeier und Selenskyj als seinen Erfolg – und erweckt damit genau den Eindruck, den er eigentlich vermeiden wollte.
In der Politik geht es auch nicht anders zu als in „normalen“ Berufen: Läuft es gut, lassen sich alle gerne auf die Schulter klopfen. Geht es schief, will es am Ende keiner gewesen sein. Insofern standen die Zeichen für Friedrich Merz in dieser Woche nicht schlecht. Mit seiner Reise nach Kiew konnte der CDU-Chef Tatkraft und Entschlossenheit demonstrieren, ohne in der Pflicht zu stehen, auch etwas Nennenswertes mit nach Hause bringen zu müssen.
Es stimmt ja: Jeder Versuch, das Verhältnis zu entspannen, zählt
Nun lässt sich darüber streiten, ob den Oppositionschef aus Deutschland in der Ukraine irgendjemand vermisst hätte, wäre er nicht gekommen. Aber blendet man mal den Verdacht aus, Merz habe sich womöglich nur auf Kosten des (nicht nach Kiew reisenden) Kanzlers profilieren wollen, stimmt es ja, dass jeder Versuch zählt, um angespannte politische Beziehungen zu entspannen.
Darüber, ob und was der CDU-Vorsitzende tatsächlich dazu beigetragen hat, dass Kanzler und Bundespräsident nun wohl doch in die Ukraine fahren werden, kann man lange diskutieren. Glaubhafter jedenfalls wäre seine Erzählung, es sei ihm stets nur um die Sache gegangen und nie um persönliche Eitelkeiten, wenn er anschließend geschwiegen hätte.
Friedrich Merz konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich selbst zu profilieren
Stattdessen konnte der 66-Jährige der Versuchung nicht widerstehen, schon mit dem ersten Wort seiner eiligen Twitter-Botschaft klarzustellen, wer in Wahrheit hinter dem diplomatischen Erfolg steckt: „Ich bin Präsident Selenskyj sehr dankbar, dass er meiner Bitte um eine Einladung des Bundespräsidenten gefolgt ist.“ Ob Merz diese „Bitte“ auch öffentlich thematisiert hätte, wenn Selenskyj und Steinmeier nicht aufeinander zugegangen wären?
Die Diskussion ist geschlossen.
rein für die Galerie , auf Kosten der Steuerzahler , toll ?? !
Ich widerspreche den meisten Kommentatoren hier, denn ohne die Opposition wäre vieles nicht da wo es jetzt ist, und viele Dinge gehen ohne die Opposition nicht. Dass Herr Merz etwas tut, wozu die Spitzen der Regierung nicht in der Lage oder Willens sind, spricht eigentlich eher gegen die Regierung als gegen Herrn Merz, und die ewige Oligarchenleier langweilt auch,.
Sicher ist und war nicht alles perfekt in der Ukraine, aber im Moment steht einzig und allein unsere Unterstützung der Ukrainer im Kampf um ihr Land zur Frage, nichts anderes.
Slava Ukraini!
Merz zu kritisieren bedeutet Selenskyj und Melnyk zu kritisieren. Und das darf man heutzutage nicht mehr.
Ihre Behauptung kann ich nicht nachvollziehen. Haben Sie dafür irgendwelche Belege?
Der deutsche Oppositionsführer reist dorthin und teilt danach verbal aus - gut so, denn das erhöht den Druck auf die lahm erscheinende deutsche Regierung weiter, die (Waffen-) Hilfe zu verstärken bzw. nicht abreißen zu lassen.
Außerdem ist Herr Merz keine so "lame duck", wie Sie alle meinen. In den entscheidenden Ausschüssen (Haushalt, Verteidigung) spricht die CDU/CSU immer noch ein gewaltiges Wort mit - und das steuert niemand anderer als er.
Ruhm der Ukraine!
Auch ein Selenskyi und ein Melnyk wissen genau, dass Merz die Ukraine nicht mal in der EU haben will. Nun gibt sich Merz als wahrer Freund der Ukraine aber ganz so dumm sind weder Selenskyi noch Melnyk.
Nichts macht die politische Dummheit deutlicher als diese Kommunikation.
Herr Merz schwingt sich zum wahren deutschen Freund der Ukraine auf; der dortige Präsident - naja. Selenskij hat ganz einfach erkannt wor die Kohle herkommt, für den Krieg aber auch für die Oligarchenkonten z.B. in Belize oder auf den Britischen Jungferninseln. Sie kommt halt aus der EU und damit auch aus dem größten und wirtschaftlich stärksten Land.
Der vordergründig neue Umgang ist jetzt ist kein Grund in Jubelarien auszubrechen - vielmehr stellt sich erst recht die Frage, wie weit die Unterwürfigkeit gegenüber den Selenskijs & Co. noch gehen soll.
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Hoffentlich „honieren“ viele aufrechte Wähler dieses
durchsichtige abstoßende Manöver ……..
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Es hat mir die Sprache verschlagen, daher nochmals:
Ein Unding, dass man einen Oppositions-Führer, der weder politisch noch materiell etwas bewegen oder zusagen kann, zu PR- und Wahlkampf-Zwecken auf Kosten der Steuerzahler in die Ukraine reisen und noch die Politik der deutschen Regierung untergraben und schädigen lässt.
Ein Unding, dass man Oppositions-Führer, der weder politisch noch materiell was bewegen kann, zu PR- und