Rentenerhöhung um 4,6 Prozent: Nicht jeder Rentner wird entlastet
Im Sommer steigen die Renten in Deutschland um knapp 4,6 Prozent. Trotzdem müssen viele Rentnerinnen und Rentner weiter mit spitzem Stift rechnen.
Es kommt darauf an, mit wem man sich vergleicht. Verglichen mit den Rentenerhöhungen früherer Jahre sind knapp 4,6 Prozent ein bemerkenswert guter Wert. Verglichen mit Österreich allerdings wirken die 4,6 Prozent aus Deutschland wie eine milde Morgengabe. Dort hat die Regierung die Renten zum Jahreswechsel um 9,7 Prozent angehoben.
Wie jeder Vergleich hinkt auch dieser, weil die Rentenerhöhungen in der Alpenrepublik an die Inflationsrate gekoppelt sind und in Deutschland an die Lohnentwicklung. Das Ergebnis aber ist in diesem Fall das Gleiche: Auch den Rentnern in Deutschland bleibt im Supermarkt, im Kaufhaus oder an der Tankstelle der große Preisschock erspart. Ihre Renten steigen sogar etwas stärker als die Preise.
Renten steigen um 4,6 Prozent: Rentnern, die zur Miete wohnen, bleibt nichts übrig
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass viele der 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner trotzdem mit spitzem Stift rechnen müssen. Vor allem die, die zur Miete wohnen, weil die Mieten in weiten Teilen des Landes kräftig gestiegen sind und weiter kräftig steigen werden. Das unterschlägt Sozialminister Hubertus Heil in seiner Begeisterung über die neuen Rentenzahlen: Wer die Rentenerhöhung komplett für die Mieterhöhung aufwenden muss, wird auch mit 4,6 Prozent mehr Rente nicht besser über die Runden kommen als bisher.
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Evtl. sollte man die Renten auch um einen Mindestbetrag erhöhen.
Eine gute Nachricht. Bemerkenswert gut? Das war zu erwarten, da die Rentenerhöhungen ja an die Lohnentwicklung gekoppelt sind. Auch im kommenden Jahr dürfte demzufolge mit einer respektablen Erhöhung zu rechnen sein.
Rudi Wais als Anwalt der Menschen mit kleinen Einkommen - lachkrampfartig, wenn es nicht so traurig wäre.
Wie immer werden in diesen Debatten um die Sozialversichungen die 2 Fragen von Relevanz ausgespart die da sind
1. Einbezug aller, sprich Selbstständige und Beamte
2. Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze
Das hat zwar nichts ursächlich mit der Rentenerhöhung zu tun, würde nur das Gesamtpaket Sozialversicherung in einen total anderen Fokus rücken. Daraus könnten ein besseres Rentenniveau und/oder niedrigere Beiträge erzielt werden.
Rudi Wais, was genau wollen Sie uns eigentlich mit diesem Kommentar sagen? Sollen die Renten etwa an die Mieten gekoppelt werden? Oder ging's mal wieder nur darum, eine erfreuliche Nachricht schlechtzureden?