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Stichwahl
30.10.2022

Brasilien wählt am Sonntag seinen neuen Präsidenten

Brasiliens Präsidentschaftskandidaten Luiz Inácio Lula da Silva (links) und Jair Bolsonaro stehen zur Wahl.
Foto: Marcelo Chello/AP, dpa (Archivbild)

Nachdem die erste Wahlrunde keinen Sieger hervorbrachte, wählt Brasilien am Sonntag in einer Stichwahl erneut seinen neuen Präsidenten. Die wichtigesten Informationen zu Kandidaten und Ablauf.

Wer wird Brasiliens neuer Präsident? Bei der ersten Wahlrunde am 2. Oktober konnte die Wahl nicht entschieden werden, da keiner der Kandidaten über 50 Prozent der Stimmen holte. Deshalb treten Luiz Inácio Lula da Silva und der rechte Amtsinhaber Jair Bolsonaro am Sonntag (30. Oktober) in einer Stichwahl gegeneinander an.

Wahl in Brasilien: Ergebnis der ersten Wahlrunde

156,7 Millionen Brasilianerinnen und Brasilianer konnten am 2. Oktober einen neuen Präsidenten wählen. Die erste Runde der Präsidentenwahl hat Lula knapp für sich entschieden. Der linke Ex-Staatschef kam auf 48,42 Prozent. Bolsonaro erhielt 43,21 Prozent der Stimmen.

Das Ergebnis war viel enger als zuvor erwartet. In den Umfragen lag Lula deutlich vorn. Nach Einschätzung von Experten bekannten sich viele der Befragten nicht zu ihrem tatsächlichen Favoriten oder entschieden sich erst am Wahltag. Laut Oberstem Wahlgericht lag die Wahlbeteiligung bei 79 Prozent. Das ist ein ähnlicher Wert wie in den vergangenen Jahren.

Video: AFP

Kandidaten bei Wahl in Brasilien: Jair Bolsonaro und Luiz Inácio Lula da Silva

Die Präsidentschaftswahl in Brasilien entscheidet sich zwischen Amtsinhaber Jair Bolsonaro und seinem Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva. Der 67-jährige Bolsonaro stammt aus dem Bundesstaat São Paulo und diente als junger Mann im Militär, wo er unter anderem als Fallschirmspringer eingesetzt und zum rangniedrigen Offizier ausgebildet wurde. Ab 1990 war er Abgeordneter im Nationalkongress. 2018 wurde er dann zum Präsidenten gewählt. Während seiner politischen Karriere wechselte Bolsonaro mehrere Male die Partei. Bei dieser Wahl tritt er für die liberale Partei "Partido Liberal" an, die sich mit den beiden rechtskonservativen Kräften der Progressiven und der Republikaner zur Wahlkoalition "Zum Wohle Brasiliens" zusammengeschlossen hat. Bolsonaros Positionen sind rechtsradikal: Immer wieder hat er sich verächtlich über die Demokratie und ihre Institutionen geäußert und die brasilianische Militärdiktatur gelobt. Zudem fiel er durch homophobe und rassistische Sprüche auf. Das Coronavirus tat der 67-Jährige lange als "kleine Grippe" ab.

Lula wurde 1945 in armen Verhältnissen geboren und machte Karriere als Gewerkschafter. Er kandidierte mehrmals für das Präsidentenamt. 2002 wurde er dann zum Staatsoberhaupt Brasiliens gewählt. Während seiner Amtszeit bis 2011 wuchs die Wirtschaft im Land. Das lag unter anderem auch an den damals sehr hohen Rohstoffpreisen. Doch gleichzeitig grassierte die Korruption. Nach dem Ende seiner Amtszeit geriet Lula selbst ins Visier eines Korruptionsskandals. Er wurde mehrmals zu Haftstrafen verurteilt und konnte deswegen nicht zur Präsidentschaftswahl 2018 antreten. Doch 2021 hob Brasiliens oberstes Gericht die Urteile auf, weil ein Richter voreingenommen gewesen sei. Jetzt tritt er mit dem von ihm geführten Bündnis "Wir gehen zusammen für Brasilien" aus sieben Parteien zur Wahl an. Er gilt als Hoffnungsträger, insbesondere für die armen Bevölkerungsschichten.

Umfragen zu Stichwahl in Brasilien: Lula liegt vorn

Die Umfragen führt auch vor der Stichwahl der Herausforderer Lula mit 52 Prozent der Stimmen der Befragten an. Der Amtsinhaber Bolsonaro steht demnach bei 48 Prozent. Doch wie schon die erste Wahlrunde zeigte, kann die Wahl deutlich von den Umfrageergebnissen abweichen. Lula lag vor dem ersten Wahlgang deutlich mit mehr als zehn Prozentpunkten vor Bolsonaro. Bei der Wahl trennten die beiden dann aber nur gut fünf Prozent.

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Am Sonntag müssen die Brasilianer erneut darüber entscheiden, wer künftig ihr Staatsoberhaupt sein soll. Wer bei der Stichwahl die meisten Stimmen bekommt, wird für die kommenden vier Jahre Präsident von Brasilien.

Wahl in Brasilien: Wer ist wahlberechtigt?

In Brasilien sind alle Bürger über 16 Jahren wahlberechtigt. Zwischen 18 und 70 Jahren besteht eine Wahlpflicht. Wer der Wahl unentschuldigt fernbleibt, muss eine Strafe in Höhe von umgerechnet etwa neun Euro zahlen. Verzichtet man wiederholt unentschuldigt auf die Wahl, kann einem das Wahlrecht entzogen werden.

Wahl in Brasilien: Wann gibt es das Ergebnis?

Die Wahllokale haben am Sonntag von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Es wird an elektronischen Wahlcomputern abgestimmt. Sobald die Wahllokale schließen, beginnt die Auszählung der Stimmen. In der Regel steht das Ergebnis drei Stunden nach Ende der Abstimmung fest.

Präsidentschaftswahl spaltet Brasilien

Die Präsidentschaftswahl hat Brasilien extrem gespalten. Mindestens drei Lula-Anhänger wurden in den vergangenen Monaten von mutmaßlichen Bolsonaro-Anhängern getötet. Die Unterstützer des Amtsinhabers fordern immer wieder einen Militärputsch.

Auch Bolsonaro selbst ist im Wahlkampf schon handgreiflich geworden – gegen einen Youtuber, von dem er sich beleidigt gefühlt hatte. Die erste Fernsehdebatte zwischen Lula und Bolsonaro war von verbalen Angriffen beider Kandidaten geprägt und fand unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Der 67-Jährige hatte auch schon Zweifel an der Sicherheit des Wahlsystems geäußert. Experten befürchten, dass er das Wahlergebnis bei einer Niederlage nicht anerkennen könnte.