Bauministerin Geywitz: "Der Fokus liegt zu stark auf der Dämmung"
Plus Inflation, Zinsen, Sozialwohnungen: Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hat klare Pläne, wie sie trotz Bürokratie und Heizungsgesetz das Bauen wieder erleichtern will.
Die Baubranche kämpft mit steigenden Kosten, bundesweit fehlt Wohnraum, hohe Energiestandards stehen in der Kritik: Dazu haben wir mit Bauministerin Klara Geywitz (SPD) bei ihrem Besuch in Memmingen gesprochen.
Sie wollten pro Jahr 400.000 neue Wohnungen schaffen. Das Ziel wurde nicht erreicht. Wann ist es endlich soweit?
Klara Geywitz: Seitdem wir den Koalitionsvertrag geschlossen haben, hat sich die Welt gründlich verändert. Die Niedrig-Zins-Phase ist vorbei. Und die Baupreise sind in den letzten acht Jahren um 60 Prozent gestiegen. Wir unterstützen jetzt, damit mehr gebaut wird. Deswegen haben wir Anreize gesetzt, etwa die Rekordsumme von 18 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau oder das Programm für Studenten- und Azubiwohnheime mit 1,5 Milliarden Euro. Außerdem verbessern wir die Abschreibungsmöglichkeiten ab 1. Oktober. Das hilft der freien Wohnungswirtschaft.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Wir haben jetzt aber Klarheit beim Heizungsgesetz. Die endgültigen Förderkonditionen werden bald vorgestellt. <<
Logisch, wir haben jetzt Klarheit und die endgültige Förderung wird später bekannt gegeben ;-)
"Der Fokus liegt zu stark auf der Dämmung".
Das bringt viel Geld für das Handwerk und die Styropor - Hersteller!
Und das versteht sogar der dümmste Politiker: Das Haus total-isolieren - dann nix mehr Heizen - und alles zahlen die Bürger... :-)
Das Haus verrottet durch Mangel an Maueratmung- aber das juckt die die Gesetzemacher nicht - denn man hat ja nix dafür bezahlt - und dabei die Wirtschaft angekurbelt.
Wenn wir endlich genug günstigen Öko-Strom produzieren - so wie ihn ja ganz notwenig die Milliarden - Gewinnauschüttenden - Unternehmen benötigen - so um die 5 ct - dann können wir alle Wohnungen günstig bauen und heizen, ohne die Umwelt zu belasten - alles Energie-Neutral.
Das hat man verschlafen und würde politisches Denken und Arbeiten bedeuten.
Das Geld hat der Staat auch nicht - denn mit beiden Händen flattert es in alle Welt an alle despotischen Systeme in Form der Entwicklungshilfe - deren Bürger zu uns flüchten ... die dann die Wohnungen bekommen, die unsere Bürger brauchen...
@Rudolf D.: Da scheinen Sie nicht mehr ganz auf dem aktuellsten Stand zu sein: Die meisten Neubauten ereichen - abgesehen von der quasi unersetzlichen XPS (Styrodur) Dämmung im Keller-/Bodenplattenbereich sowie der EPS (Styropor) Dämmung von Stahlbetonelementen wie z.B. Geschossdecken bereits mit ungefüllten Ziegeln (aus reinstem, atmungsaktivem Ton) den KfW40+ Standard. Und selbst bei Bestandsbauten kann man auch mit atmungsaktiven und mineralischen Materialien wie z.B. Steinwolle oder Potenbeton dämmen. Also nix mehr mit schimmelnden Mauerwerken von nichtfachmännisch ausgeführten Wärmedämmverbundsystemen. Das war vielleicht vor 20 Jahren so.
Bzgl. des Ökostrombedarfs gebe ich Ihnen recht. Dessen Produktion und v.a. Speicherung sollte schnell und umfangreich ausgebaut werden. Zuerst die Probleme zuhause beheben. Dann kann man auch wieder eher der restlichen Welt helfen.