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Erfahrungsbericht
11.02.2020

Pizza mit den Füßen: Wie Kinder heute Skifahren lernen

Jetzt gibt's Pizza! Und ein bisschen Zauberei. Skilehrer Alex befestigt das "Zauberteil" am Mini-Ski seines Schülers.
Foto: Lea Thies

Wenn das Kind Skifahren lernt, kommen Eltern ins Staunen und Schwitzen. Pflug und Schuss waren einmal, Skisalat auch. Ein Skitag in fünf Kapiteln.

Es dämmert gerade über Meransen, unten im Tal leuchten die Straßenlampen wie Bodensterne und im dunklen Zimmer ertönt eine Stimme: „Heute lerne ich endlich Skifahren!“, sagt der Vierjährige. In anderen Skiorten ist um diese Zeit noch Halligalli in den Clubs angesagt. Hier nicht. Draußen Stille. Das ist auch der Grund, weshalb der Familientrip ins kleine Skigebiet wie dem von Meransen ging: Die Gefahr, einem betrunkenen Kamikaze-Skifahrer auf der Piste zu begegnen, ist einfach geringer. Entspannte Eltern, entspannte Kinder. Mit der Variablen „müde Eltern“ hatten wir nicht gerechnet.

Kapitel 1: „Ich will Stöcke!“

Wie niiiiedlich! Mini-Me bekommt im Skiverleih Mini-Ski, Mini-Helm, Mini-Stiefel, Mini-Stöcke.
Foto: Lea Thies

Vor einem Jahr fand der eigentliche Langschläfer Skier noch seltsam, wollte nach fünf Minuten diese rutschigen Dinger loswerden. Aber nun: ein Jahr älter, Vorfreude groß, Aufregung auch, das Frühstück dementsprechend kleiner. Ein Ei, eine halbe Kindersemmel, einen Kakao – ob das reicht? Doch selbst mit dem Nutella-Trick ist nichts mehr reinzubekommen. Also: Ab in den Schneeanzug und zum Skiverleih an der Talstation: „Ski, Skistiefel, Helm“, wiederholt die Mitarbeiterin. Von links unten kommt ein: „Und Stöcke!“ Erste Lektion für die Eltern von Neu-Pistenbombern: Mit Skistöcken verhält es sich wie mit der Nummer auf einem Fußballtrikot: Braucht man erst mal eigentlich nicht in Aktion, aber ohne ist es trotzdem nicht echt. Also wird zum Stochern im Schnee und zum Ein-bisschen-groß-Fühlen ein Paar geordert. Wenig später taucht die Skiverleihmitarbeiterin mit einer Miniaturskiausrüstung auf. Diese kleinen Ski! Diese Mini-Stiefel! Diese Stöckchen! Wie niiiiedlich! An der Kasse gibt es noch Mini-Skibrillen, da darf er sich auch noch eine aussuchen und setzt sie gleich auf: „Haha! Oranges Wetter. Und orange Mama!“

Kapitel 2: Zauberei!

Skilehrer Alex Ribul wartet schon auf seinen Pistenzögling, begrüßt ihn mit einem breiten Lachen und nimmt ihn gleich an die Hand. Gemeinsam stapfen sie ein paar Meter zum Kinderpark der Skischule Gitschberg. Können Kinder eigentlich auf zehn Metern wachsen? Gefühlt auf jeden Fall. Die Mini-Skischuhe rasten in die Mini-Bindung auf den Mini-Ski ein und Sohnemann rutscht vorsichtig über einen blauen Übungsteppich. Erst einmal ein Gefühl für die Bretter an den Füßen bekommen.

Und dann stapft Sohnemann mit seinem Skilehrer los.
Foto: Lea Thies

Dass Alex eine Motivationsbestie im roten Skianzug ist, wird schnell klar: Er hat Gummibärchen dabei, erzählt dem Fußballfan, dass er mal Profifußballer war und spricht dann von einem „Zauberteil“, das nun alle an die Ski bekommen: eine Skiklammer, mit der die Skispitzen zusammengehalten werden. Skisalat-Killer quasi – clever! Warum bitteschön hat’s das in den 1980ern noch nicht gegeben?

Skilehrer Alex Ribul ist ein Motivationskünstler in rotem Skianzug.
Foto: Lea Thies

„Das macht die Sache am Anfang einfacher. So müssen die Kinder nur die Ski hinten auseinanderdrücken“, erklärt Alex den staunenden Eltern, und dass es längst nicht mehr Pflug und Schuss heißt, sondern Pizza und Pommes. „Und wie geht Schnitzel?“, fragt der Skischüler, aber Alex ist außer Hörweite, weil er gerade den roten Startknopf des Zauberteppichs drückt. Der Stehlift für Kinder bewegt sich wie eine stufenlose Rolltreppe den Hang hinauf und der eigene Skikurs kommt einem plötzlich gefühlt wie kurz nach dem Krieg vor. Damals ließ Skilehrer Sepp (oder hieß er Hansi?) in Isny seine fast breit wie hohen Eleven den Anfängerhügel immer wieder hochstapfen. Auf Protest, dass nebenan doch ein Lift sei, antwortete er nur: „Skifahren macht man mit den Beinen, nicht mit dem Mund.“

„Pizzaaaaaaaaaaa!“ – holt es einen zurück in die Gegenwart und ein senffarbener Skianzug fährt schon bergab. Es flutscht. Zweite Lektion des Tages: Alex hat’s im Griff. Also: Helikopter parken, entspannen, Sonne genießen. Aber interessant: Die Müdigkeit ist wie weggeblasen.

Kapitel 3: Doping!

Nach einer Stunde meldet sich beim rutschenden Meter der Hunger und die Beine streiken. Lektion 3: Füße und Bauch haben also eine magische Verbindung. Zum Glück sind die Reiswaffeln und die Trinkflasche im Rucksack. Schnelldoping. Trotzdem gibt’s weiter Protest: „Ich will ins Bällebad.“ Lektion 4: Hotelinnenspielplätze machen anscheinend süchtig. Süchtiger jedenfalls als Alex’ Gummibärchen. Um dem Neuling auf der Piste den Spaß am Skifahren nicht zu nehmen, werden die Ski abgeschnallt. Aber bei Sonnenschein ins Bällebad? Nix da!

Nach dem Mittagessen gibt es noch etwas Höhentraining für die ganze Familie: Mit der Gondel geht’s rauf auf 2107 Meter – wo die großen Skifahrer unterwegs sind – und mit dem Rodel dann wieder runter vom Gitschberg. Über 6,75 Kilometer schlängelt sich die neue Rodelstrecke an Meransens Hausberg hinab – super, ohne Skifahrerkontakt. Das Kind juchzt, die Mutter ebenfalls, aber kommt zwischendurch auch kurz ins Schwitzen: viel, viel, viel steiler als gedacht. Wie gut, dass der Kleene auf dem Schoß sitzt. Lektion Nummer 5: Der Spaßfaktor ist einfach noch größer, wenn man noch nicht weiß, was eine Fraktur ist.

Am Nachmittag gibt's Höhentraining auf der Rodelstrecke in Meransen: Achtung, unbedingt Helm mitnehmen!
Foto: Lea Thies

Kapitel 4: Aua!

Apropos Schmerzen. Lektion 6 gibt’s zum Aufstehen am nächsten Morgen: Man kann glatt vom Rodelbremsen Muskelkater bekommen!!! Das Kind schläft noch – seit 19.30 Uhr. Die letzte Energie des ersten Skitages war noch im Hotelpool und, ja, im Bällebad versenkt worden. Kurz nach dem Frühstück gibt’s wieder Pizzaaaaaa im Kinderpark. „Gleich können wir auf die große Piste und dann gemeinsam hochliften“, motiviert Alex die nächste Generation Pistenflitzer. Kind lacht, Mutters Blick führt zum Ende des Hangs, dem Fangzaun, dem Gefälle und hat zum Glück noch nicht die Verletzungsgeschichten gehört, die Marlies Pabst, 35, zum Abendbrot erzählen wird. Die Chefin des Familienhotels Alpenhof war Skirennläuferin im italienischen Nationalteam und weiß, was nach dem Fangzaun alles kommt. Nichts für Zartbesaitete. Hoffentlich kommt Filius niemals so sehr auf den Geschmack, dass er mit 70 Sachen den Berg runterrasen muss. Bloß! Kein! Skirennfahrer!

Also jetzt große Piste. Blau. Einfach, also. Trotzdem könnten Helikoptereltern vielleicht schon die Rotorblätter anwerfen. Aber kein Grund zum Abheben. Alex fährt mit drei Pistenbombern vor sich souverän rückwärts im Pflug, äh, Pizza machend die Piste runter – und lässt sich zusammen mit zwei Kindern vom Tellerlift wieder hochziehen.

Und am Ende gibt's sogar für jedes Kind eine Medaille.
Foto: Lea Thies

Kapitel 5: Siegerehrung!

Mittags mutiert Pizza immer häufiger zu Pommes. Die Kräfte schwinden. „Jetzt gibt’s gleich eine tolle Belohnung“, kündigt Alex noch im Lift an. Die letzte Abfahrt geht zum Kinderpark auf halber Strecke des Hangs. Alex zaubert Goldmedaillen an roten Schnüren aus der Tasche und hängt sie den Kindern um. Der Schüler im senfgelben Anzug ist nach all dem Pizza-Pommes stolz und freut sich – wie ein Schnitzel.

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