Arbeit statt Glühweingenuss
Kalt ist es an meinem Premierenabend. Minus sieben Grad. Den ganzen Tag hat es geschneit. Der Schnee hat den Schwabmünchner Weihnachtsmarkt in eine idyllische Traumkulisse verwandelt. Und ich mittendrin. Allerdings nicht mit Glühwein und Bratwurst in der Hand - wie es sich gehört.
Ich stehe in einem Stand, über und über voll mit Krippenfiguren und Zubehör - und versuche mich als Verkäuferin. Zusammen mit Hermann Jaud aus Langerringen, dem die Holzbude gehört. Jaud ist der Herr über Hunderte Krippenfiguren. Über Jesuskinder, Marien, Kamele, Ochsen und Esel. Auch über das Elekrozubehör, das vor mir in kleinen Schalen liegt. Das vierte Jahr steht der Hobby-Krippenbauer mit seinem Stand auf dem Weihnachtsmarkt - vor allem aus Freude an diesem besonderen Job. Eigentlich ist Jaud Koch. In der Weihnachtszeit öffnet er nach der Arbeit die Läden an seinem Stand. Ich kannte Weihnachtsmärkte bisher nur aus einer anderen Perspektive: aus der des Besuchers. Davon tummeln sich mittlerweile einige zwischen all den Lichtern und Buden. Sie schlürfen Glühwein. Essen Bratwurst. Wärmen sich die Hände am offenen Feuer. Manch einer schaut auch an unserem Stand vorbei, bestaunt die Krippen - und zieht weiter. "Das Kunsthandwerk hat es schwer auf den Weihnachtsmärkten", sagt Jaud. Das schmälert seine Leidenschaft für die kleinen Holz- und Plastikfiguren nicht. Krippen faszinieren ihn. "Schon als Kind habe ich an Krippen gebastelt", sagt er. Jaud erklärt mir ganz genau, worauf es ankommt, er zeigt mir, wie das technische Equipment funktioniert. Jetzt bin ich bereit für mein erstes Kundengespräch.
Ein junger Mann kramt in einer Box, in der kleine LED-Birnchen liegen. Ich frage, ob er etwas Bestimmtes sucht. So habe ich es von Hermann Jaud gelernt. Und schon sind wir mittendrin in einem Gespräch über die optimale Krippenbeleuchtung und die LED-Lämpchen. Dabei wusste ich eine halbe Stunde zuvor noch nicht einmal genau, was das ist.
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