Von Riten und Scherzen der Ballonfahrer
Ein Selbstversuch: Unsere Kollegin Claudia Deeney erlebt eine Wettfahrt in luftiger Höhe und opfert eine Locke
Mit einer Taufurkunde bin ich nun in den Adelsstand erhoben: „Claudia, Erzherzogin von Königsbrunn, fröhliche Himmelsfee, hoch über dem reißendem Lech mit wehendem Haar im Morgenwind nach Reutern“. So steht es auf dem schönen Papier. Anlass für die ungewöhnliche Zeremonie ist meine erste Fahrt im Korb eines Freiballons der Lechwerke. Hatte ich mir im Vorfeld so einige Gedanken über die Ballonfahrt an sich gemacht und mir so trostreiche Sprüche aus dem Freundeskreis anhören müssen wie: „Runter kommen sie alle“, musste ich dann feststellen, dass die anschließende Taufzeremonie, durch meine beiden Piloten Andreas Aigner und Robert Bleicher wesentlich brenzliger war als der Aufenthalt in der Luft.
Die Herren beließen es nämlich nicht dabei, mir die Urkunde in die Hand zu drücken, sondern zündeten mir doch tatsächlich einen Büschel Haare an – wirklich mit einem Feuerzeug. Der im Taufbecher befindliche Sekt, von dem ich irrtümlich annahm ich dürfte ihn trinken, diente als Feuerlöscher und wurde mir schnellstens über den Kopf geschüttet, damit von meinen „wehenden Haaren“ noch was übrig blieb. Anschließend durfte ich noch was vom Sekt trinken und das habe ich dann auch zur Beruhigung meiner Nerven gebraucht. Tradition und solche Riten gehören zur Zunft der Ballonfahrer.
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