Von Mittelneufnach zum Berg Sinai
Chor Jericho verkündet mit Rockoper das Wort Gottes. 70 Sänger und Musiker präsentieren „Die Zehn Gebote“. Alle Vorstellungen ausverkauft
Mittelneufnach Sie haben viel gewagt – und wurden am Ende von 250 Premierenbesuchern begeistert gefeiert: Die Mitglieder des Staudenchores Jericho hatten sich zum 25. Chorgeburtstag mit der Rockoper „Die Zehn Gebote“ ein ehrgeiziges Projekt ausgesucht und dafür sogar eine Band und ein ganzes Blasorchester mit ins Boot geholt. Rund 70 Mitwirkende auf der Bühne und hoch oben auf der Galerie brachten bei der Premiere am Samstagabend das Gemeindezentrum in Mittelneufnach zum Beben.
Eineinhalb Jahre Planungen, Vorbereitungen und Proben waren vergessen, als die Zuschauer nach dem letzten Bild zum donnernden, gar nicht mehr enden wollenden Schlussapplaus ansetzten. Standing Ovations waren der Lohn für ein gewagtes Experiment, das – und das war allen Mitwirkenden von Anfang an bewusst – an die Grenzen eines kleinen Laienchores, zusammen gewürfelt aus 35 Sängerinnen und Sängern aus den Pfarreien in den Stauden, gegangen ist. In diesem Bewusstsein lieferten die bis in die Haarspitzen motivierten Sänger und Musiker, unterstützt von ausgefeilter Tontechnik und emotionalen Lichteffekten, eine perfekte Bühnenshow ab, die mancher Profibühne zur Ehre gereicht hätte. Die Mischung aus klassischem Chorgesang, fetzig-mitreißenden Nummern und nachdenklich-melancholischen Soloszenen, garniert mit rockigen und jazzigen Elementen, traf exakt den Nerv des Publikums.
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