Turnier für Autofahrer fällt ins Wasser
Die 43. Auflage des Wettbewerbs des Autoclubs Langerringen musste nach vier Startern wegen Regens abgebrochen werden.
Seit 43 Jahren gibt es schon das Geschicklichkeitsturnier des Autoclubs (AC) Langerringen, der im Jahre 1973 als Nachfolger des Fiat-Clubs gegründet wurde. Doch diesmal meinte es das Wetter nicht gut mit der beliebten Veranstaltung, bei der alle Autofahrer mit ihrem eigenen, zugelassenen Wagen teilnehmen können. Dabei geht es zwar auch um Zeit, aber es ist kein wildes Rennen, vielmehr sollen Alltagskompetenzen für den Straßenverkehr getestet und trainiert werden.
Vorsitzender Hans Baumgartner und seine Mitstreiter sind seit Gründung des AC dabei und alte Hasen im Aufbau des Parcours nach den Turnierrichtlinien. Seit etlichen Jahren findet das Turnier auf dem Gelände der Malzfabrik Malteurop an der Straße nach Gennach statt. Bei der Anmeldung werden zuerst bei allen Teilnehmern Fahrzeuglänge und -breite vermessen und danach die Hindernisse aufgestellt.
Die Autofahrer müssen in mehreren Disziplinen beweisen, dass sie ihr Fahrzeug im Griff haben
Zuerst muss eine zehn Meter lange, mit Klötzen begrenzte Fahrgasse rückwärts durchfahren werden, die nur 1,15 Meter breiter als das eigene Auto ist, um am Ende möglichst dicht an einem Holzzaun zum Stehen zu kommen. Dann geht es vorwärts aus der Gasse heraus zur Slalomstrecke. Je vier im Abstand von acht Metern versetzt aufgestellte Pfosten deuten die Slalomtore an. Wird ein Pfosten berührt, gibt es zwei, bei Auslassen eines Tores drei Strafpunkte. Hat der Fahrer das glücklich geschafft, muss er auch wieder rückwärts aus den Slalomstangen herauslenken um anschließend auf einem durch Gatter begrenzten quadratischen Platz in drei Zügen zu wenden. Nach einer Schätzaufgabe – der Fahrer muss vor einer engen Durchfahrt beurteilen, ob er mit seinem Auto durchkommt – wartet die Königsdisziplin „Einparken“ auf die Starter. Das Auto muss rückwärts in einem Zug in eine durch Gatter begrenzte Parklücke eingeparkt werden. Beträgt der Abstand zum Balken, der den Bordstein simuliert, mehr als 15 Zentimeter, gibt es schon einen Strafpunkt, alle weiteren 15 Zentimeter einen zusätzlichen. Wird der Balken überrollt oder ein Gatter berührt, sind drei Punkte fällig. Das Ziel des Parcours ist dann mit dem punktgenauen Halten mit der Fahrzeugfront innerhalb einer Stopplinie erreicht. Bei jeder Aufgabe steht ein Wertungsrichter, der die gesammelten Fehlerpunkte mit einem Täfelchen anzeigt.
Die Fehlerquote wiegt schwerer als die Zeit
Als erster Starter ging der vielfache Dorfmeister Anton Kerler auf die Strecke und schaffte in seinem besseren von zwei Läufen eine Zeit von 2:33,57 Minuten bei einem Fehlerpunkt. Gallus Ringler fuhr auch einen Fehler ein, toppte aber die Zeit von Kerler. Der Vorjahressieger Christian Mayr konnte diese Vorgabe nicht unterbieten, aber dann gelang dem Vereinsvorsitzenden Hans Baumgartner ein fehlerloser Lauf. Die Fehlerquote hat bei der Rangfolge die erste Priorität, erst bei gleicher Fehleranzahl entscheidet die Zeit.
Kurz nachdem Baumgartner die Führung übernommen hatte, setzte ein plötzlicher Starkregen ein. Irmgard Weinmüller packte schnell ihre Bewertungszettel auf dem Jurytisch ein und die Wertungsrichter Karl Jehmüller, Irmgard Schlupp, Christian Mayr und Roland Bihler flüchteten in ihre bereitgestellten Autos. Die Veranstalter entschlossen sich daraufhin, das Geschicklichkeitsturnier abzubrechen.
Einen Nachholtermin gibt es nicht und so wird es in diesem Jahr weder einen Dorfmeister, noch einen Sieger in der Gästewertung geben. Darauf müssen die Langerringer nun ein Jahr bis zur 44. Auflage des beliebten Geschicklichkeitsturniers im Frühjahr 2020 warten.
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