Mickhausens Kita-Baustelle nimmt langsam Gestalt an
Seit einem Jahr wird der Kindergarten St. Wolfgang in Mickhausen um- und ausgebaut. Im Herbst sollen die ersten Räume der neuen Kita bezugsfertig sein.
Auch wenn es von außen auf der Baustelle des Kindergartens St. Wolfgang in Mickhausen auf den ersten Blick derzeit recht ruhig zugeht: Im Inneren laufen die Bauarbeiten weiter auf Hochtouren. Genau ein Jahr ist es jetzt her, seit in der Staudengemeinde Mitte Juni 2020 die ersten Bagger aufgefahren und dem steilen Hang zwischen dem bestehenden Kindergartengebäude und dem Pfarrhof zu Leibe gerückt sind. Denn neben dem finanziellen Kraftakt für die Gemeindekasse war und ist das schwierige Hanggelände hoch oben am Kirchberg die größte Herausforderung für Planer und Baufirmen.
In südwestlicher Fortsetzung des 1989 errichteten Altbaus hat das Architekturbüro Thümmel und Hartmann drei aneinandergebaute Häuser in Holzständerbauweise geplant. Enorme Erdbewegungen waren im vergangenen Sommer nötig, bis der Baugrund so weit abgebaggert und planiert war, bis mit dem Bau der Betonfundamente begonnen werden konnte. Ende Juli, kurz vor Beginn der Sommerferien, wurde der Baukran aufgestellt. Im Spätherbst waren die Fundamente fertig betoniert. Bis Mitte Januar errichteten die Holzbauer und Zimmerer einer Spezialfirma von der Schwäbischen Alb die drei Häuschen, die seither von hoher Warte am Waldrand aus ins Dorf hinunterschauen.
Mickhauser Kindergarten nimmt weiteren Meilenstein im Zeitplan
Nahtlos rückten die Firmen an, die seither mit dem Innenausbau beschäftigt sind: Trockenbauer, Elektriker, Heizungs- und Lüftungsbauer, Installateure, Maler, Maurer und Verputzer geben sich die Klinke in die Hand. Nach monatelangem Hin und Her konnte letztlich auch für die Heizzentrale und das Pelletslager eine praktikable Lösung gefunden werden. Die Fußbodenheizung ist bereits installiert, in Kürze wird der Estrich verlegt – ein weiterer Meilenstein im straffen Zeitplan.
In den neuen Häusern entstehen drei rund 50 Quadratmeter große Gruppenräume, denen jeweils ein Intensivraum, sowie Sanitär-, Versorgungs- und Nebenräume angegliedert sind. Das künftige zentrale Eingangsfoyer befindet sich zwischen dem Alt- und dem Neubau. Sobald im Herbst die drei Gruppen vom Alt- in den Neubau umgezogen sind, wird anschließend in einem zweiten Bauabschnitt auch das alte Gebäude an die heutigen Anforderungen angepasst. So werden nach inzwischen über dreißig Jahren die sanitären Anlagen komplett erneuert und die Gruppenräume mit neuen Tischen und Stühlen ausgestattet. Das bisherige Mobiliar wird nicht entsorgt, es wird in den Intensivräumen weiterverwendet.
Komplett erneuert wird im Altbau zudem die Elektro- und IT-Installation. Neu geschaffen werden ein Personalraum mit Garderobe, ein Zimmer für Elterngespräche, ein behindertengerechtes WC und ein eigener Therapieraum für die vier externen Therapeutinnen, die im Kindergarten regelmäßig tätig sind. Das Leitungsbüro ist künftig an zentraler Stelle direkt vom Foyer aus auf kurzem Weg zu erreichen. Neuerungen im Freigelände sind ein in den Hang angedocktes Atrium sowie ein barrierefreier Zugang zum großen Garten im oberen Teil des weitläufigen Freigeländes.
Zum Start des neuen Kindergartenjahres klappt der Umzug noch nicht
Zum Start des neuen Kindergartenjahres am 1. September wird der Neubau nach heutigem Stand noch nicht bezugsfertig sein. Christine Zöpf-Aumüller rechnet mit den ersten Umzügen im Laufe des Herbstes. Sobald der Erweiterungsbau fertig und abgenommen ist, ziehen die beiden Regelgruppen (Mond- und Sternengruppe) und die Krippe (Sonnengruppe) in den Neubau. Danach beginnen die Umbauarbeiten im Altbau. Sind hier die Arbeiten fertig, zieht die Krippengruppe zurück in den Altbau. Als Letzte darf dann die Kleine-Prinzen-Gruppe – seit einigen Jahren im nahen Pfarrheim ausgelagert – ebenfalls in den Neubau einziehen.
Voraussichtlich im ersten Quartal 2022 geht im Altbau dann eine neue fünfte Gruppe an den Start: Krippenkinder ab zweieinhalb Jahren. Dazu liegen schon jetzt zehn Anmeldungen vor. Im neuen Kindergartenjahr 2021/22 haben alle angemeldeten Kinder aus den Gemeinden Mickhausen und Walkertshofen einen sicheren Platz. Die Erweiterung des Kindergartens ist mit Gesamtkosten in Höhe von knapp drei Millionen Euro das bisher größte Bauprojekt in der Geschichte der Staudengemeinde. Der Freistaat Bayern fördert die Maßnahme mit 1,03 Millionen Euro.
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