Mickhausen steht vor leerer Kasse
Ein recht düsteres Bild von der Finanzlage zeichnete Kämmerer Stefan Januschke in der jüngsten Sitzung des Mickhauser Gemeinderats. Obwohl die Steuerhebesätze 2009 angehoben worden waren, ist die Kommune so knapp bei Kasse, dass sie in den kommenden beiden Jahren mehr als eine halbe Million Euro an Darlehen aufnehmen müsste. "Mit solchen Neuverschuldungen dürfte das Landratsamt nicht einverstanden sein", gab der Kämmerer zu bedenken und sorgte für betretende Mienen.
In jedem Jahr der Haushalts- und Finanzplanung seien erhebliche Zuführungen vom Vermögens- an den Verwaltungsetat erforderlich - eigentlich sollte es umgekehrt sein. Januschke bezeichnete die Situation als prekär. Er könne aus dem Etatentwurf für 2011 höchstens noch 20 000 Euro streichen, sagte er in der Haushaltsdiskussion. "Das sind dann aber Positionen, die Ihnen sicher nicht gefallen werden!"
Vergebens suchten die Ratsmitglieder nach einem Ausweg aus dem Dilemma, denn allein die Umlagen für die beiden Schulverbände Fischach und Walkertshofen werden kommendes Jahr mit insgesamt 190 000 Euro zu Buch schlagen. Dem stehen, wie Bürgermeister Hans Biechele feststellte, niedrige Gewerbesteuer-Einnahmen von lediglich 65 000 Euro gegenüber. "Wir können aber die Steuern nicht endlos erhöhen", warnte das Gemeindeoberhaupt. Mickhausen brauche "mehr Leute, die sich bei uns wohlfühlen" und für mehr Einkommensteuer sorgen.
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