Diese Pastoralmesse berührt die Seele
Kirchenchor Langenneufnach studiert 160 Jahre alte Messe in G-Dur neu ein
Langenneufnach Mit Pauken und Trompeten wurde in der Pfarrkir-che St. Martin die Geburt Jesu gefeiert. Im Gottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag sang der Kir-chenchor die Pastoralmesse in G-Dur von Karl Kempter 160 Jahre nach der Uraufführung.
Aufgrund des Anspruchs der Stücke vergingen seit der letzten Aufführung sieben Jahre. Viele neue Mitglieder verstärkten unter der Leitung von Daniela Kranzfelder in dieser Zeit den Kirchenchor. Kranzfelder hat lange mit dem Chor und dem Orchester an der Messe gearbeitet, seit sie 2006 den Chor übernommen hat. „Zunächst haben wir viel a capella gesungen“, berichtete Kranzfelder. Das Singen ohne Begleitung schult das Gehör. Daneben mussten die Laiensänger im Kirchenchor für die Messe ihre Stimmen trainieren.
„Die Chorlinie ist an manchen Stellen sehr hoch“, erklärte Kranzfelder. „Gerade für den Sopran und den Tenor ist es wichtig, die hohen Töne gut erreichen zu können, ohne gequetscht zu klingen.“ Mit ausreichender langer Übung konnten auch die anspruchsvollen Soli aus den eigenen Reihen besetzt werden. Das „Agnus Dei“ sangen im Sopran Theresa Eichinger und Daniel Thomas. Thomas war dabei der einzige, der den Gesang auch zum Beruf machen wird und in Nürnberg Gesang studiert.
Im Alt sangen Bettina Bruckner und Petra Scharl-Haffky und im Bass Gerald Eichinger die Einzelstimmen. Für die Begleitung sorgte ein fünfzehnköpfiges Orchester. Es setzte sich aus verschiedenen Musikvereinen, Musiklehrern und Berufsmusikern zusammen. Die Noten der Messe, die in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts entstanden ist, konnte Kranzfelder übernehmen.
Auch Pater Aurelia Kornel Ziaja freute sich über die Gestaltung der Messe durch den Kirchenchor. In seiner Predigt ließ er den christli-chen Kern des Weihnachtsfestes noch einmal aufleben. Er sagte, dass die Menschen aus sich heraus keine Brücke zu Gott bauen können. Sie brauchen das geschriebene Wort des Evangeliums. Dieses ist durch die Geburt Jesu Mensch geworden. Nur im Glauben an Jesus kann damit die Verbindung zu Gott gelingen. Pater Aurelian bedankte sich bei allen Mitwirkenden und sagte, „die Aufführung berührte im Herzen, im Gemüt, ja sogar in der Seele“.
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