Schüler machen den Medienführerschein
Sechstklässler nehmen an Medienprojekt Bayern teil
Schwabmünchen Die Klasse 6b der Leonhard-Wagner-Realschule Schwabmünchen besucht im Rahmen des Projekts „Ich im Netz“ ein lokales Rundfunkstudio und macht den Medienführerschein. Begleitet wird die Klasse von Deutschlehrerin Heike Warth und IT-Lehrerin Veronika Frodl, die dieses Projekt an der Schule initiiert hat.
„Achtung, jetzt leise sein, Aufnahme läuft“, bittet der Moderator des Radiosenders rt.1 in Memmingen. Was im Klassenzimmer nicht immer klappt, funktioniert dort sofort: Zwölf Schüler sind still und verfolgen die Aufnahme für die Kurznachrichten um halb. „Wir nehmen sie kurz vorher auf, um eventuelle Versprecher herausschneiden zu können“, erklärt der Sprecher.
Kinder und Jugendliche in ihrer Medienkompetenz stärken
Der Medienführerschein ist ein Projekt der Bayerischen Staatskanzlei und des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus. Koordiniert wird er von der Stiftung Medienpädagogik Bayern. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer Medienkompetenz zu stärken. Darüber hinaus soll ein selbstbestimmter, aktiver und kritischer Umgang mit Medien und Kommunikationstechnologien vermittelt werden.
Der Vorsitzende des Stiftungsbeirates, Siegfried Schneider, erklärt: „Medienkompetenz lässt sich neben der Familie vor allem in den Schulen stärken. Der Medienführerschein leistet dazu einen fruchtbaren Beitrag, den wir mit der Mitmach-Aktion fördern wollen.“ So wird jede Klasse, die eine Unterrichtseinheit durchführt, zu einem Studiobesuch eingeladen. Außerdem erhält jeder Schüler eine Urkunde.
„Im Unterrichtsgespräch zeigt sich dann meist, dass die Jugendlichen, im Gegensatz zu den Erwachsenen, technisch häufig versiert sind, ihnen aber die nötige Kompetenz fehlt, die Medienentwicklung einzuordnen“, so Heike Warth. Vor allem das kritische Hinterfragen und das Einschätzen von Chancen und Gefahren führe dann im Unterricht zu regen Diskussionen.
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