Jetzt muss der Frühling kommen
n Langenneufnach
Langenneufnach Nun ist der Winter auch in Langenneufnach ausgetrieben. In der Form einer lebensecht aussehenden Hexe wurde er in der Staudengemeinde verbrannt. Den Brauch konnte auch das letzte Aufbäumen von Väterchen Frost mit dicken nassen Flocken und Schneegriesel nicht verhindern. „Das feuchte Wetter macht dem aufgeschichteten Holz nichts. Es wird trotzdem wunderbar brennen“, sagte Hans Wöhrle, der schon seit seiner Jugend Teil des Scheibenfeuerteams ist. Gemeinsam steckte das Team erneut viel Arbeit in die Umsetzung des Brauches. „Jedes Jahr dauert es drei Wochen, bis wir genügend Paletten zusammengetragen haben“, berichtet Wöhrle.
Die lebensechte Hexe sitzt etwa drei Meter hoch auf dem nahezu quaderförmigen Scheiterhaufen mit etwa sechs Metern Höhe. „Wenn der Haufen mal entzündet ist, dauert es etwa eine Stunde, bis er zusammenfällt“, sagte Hans Wöhrle. Mit Fackeln an allen vier Ecken gleichzeitig wurde der Scheiterhaufen entzündet. Angefacht durch den Wind entstand bald ein großes Feuer, das im ganzen Dorf zu sehen war. Im warmen Luftzug des prasselnden Feuers waren sich die Schaulustigen sicher: Nach diesem Feuer wird bald der Frühling Einzug halten.(lasb)
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