Schüler setzen sich gegen Artensterben ein
Eine Gruppe aus Graben formiert sich in einer Aktion für ihre Zukunft und unterstützt das Volksbegehren. Warum die jungen Schüler so viel Engagement zeigen und was Bienenstiche damit zu tun haben
Am großen Esstisch in einem Haus im Gräbinger Süden geht es hoch her. Sechs Kinder sitzen dort, vor ihnen liegen acht gelbe Waben aus Papier, jede beschriftet. Hier handelt es sich nicht um einen Kindergeburtstag, hier wird Politik gemacht. Mit klaren Worten und klaren Vorstellungen, schnörkellos. „Es ist fünf vor zwölf!“, ist dort zu lesen; weitere Sätze wie „Bienen sind wichtig für das Ökosystem!“ und „Bienen sind gefährdet!“ zeigen die Absicht der jungen Aktivisten.
„Wir kennen uns aus der Schule und der Nachbarschaft“, erläutert der neunjährige Jonathan Krohns die Zusammensetzung der Gruppe. „Auf dem Nachhauseweg von der Schule haben wir auf Plakaten vor etwa drei Wochen vom Volksbegehren mitbekommen. Uns war schnell klar, dass es um unsere Zukunft geht. Wir leben länger als die heutigen Erwachsenen“, fügt er mit resoluter Stimme hinzu. „Ich bin sauer, dass wir am Volksbegehren nicht teilnehmen dürfen. Dabei geht es doch um unsere Zukunft“, sagt Adrian Laerm (elf Jahre), der einzige Teilnehmer in der Gruppe, der in die fünfte Klasse des Gymnasiums in Schwabmünchen geht. Bastian Laerm (acht Jahre), Julian Augste (neun Jahre), Kilian Hartinger (neun Jahre), Emilio Emde (zehn Jahre) und Jonathan Krohns sind Schüler der Gräbinger Grundschule. Um nicht zum Zuschauen verurteilt zu sein, haben sich die Jungs entschlossen, auf dem Wochenmarkt am Mittwoch, 6. Februar, ab 14 Uhr, offensiv für die Teilnahme zur Eintragung zum Volksbegehren zu werben. An Zwischenbemerkungen wird schnell klar: Die Kinder haben verstanden, dass es nicht nur um die Bienen, sondern um alle Insekten und das Artensterben geht. „Ohne Insekten müssten wir alles selber bestäuben. Das geht nun mal nicht“, sagt Emilio mit fester Stimme. Die Sorge über das Aussterben von Lebewesen schwingt in seinen Worten mit. Auch soll sich seiner Ansicht nach das Nahrungsangebot für Insekten deutlich verbessern. „So viel Raps ist für die Bienen wie ständig Hamburger essen. Eine total einseitige Ernährung“, weiß er aus den Recherchen zur Aktion.
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