Krieg scheint hierzulande fern. Krieg ist eine Eilmeldung auf dem Handy, schnell angeklickt und weggewischt.
Digitale Pixel fügen sich auf dem Smartphone zu Bildern von Terror und Trümmern. Aha. Wieder etwas passiert in Syrien. Dabei führt die Spur der Kriegsfolgen vielleicht schon um die nächste Ecke, wo die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber steht. Und schließlich gibt es unter uns jene Menschen, die noch den Krieg in Deutschland miterlebt haben. Fotos, Bücher und Artikel können Geschichte vermitteln. Auch Fakten, Zahlen und Statistiken können berühren.
Aber einem Menschen zuzuhören, der solch ein Kapitel der Geschichte selbst erlebt hat, ist kostbar. Die Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs werden rar. Ingrid Wolf kann sich noch an den 4. März 1945 erinnern, den Tag, an dem Bomben auf Schwabmünchen fielen. Wenn die 81-jährige vom Krieg spricht, blickt sie betrübt bis skeptisch. Sie ist zwar gläubig, aber dass der Frieden auf der Erde einkehrt, glaubt sie nicht. „Solange es Menschen gibt, wird es so bleiben“, sagt sie. Ein Satz wie eine üble Diagnose. Und nicht nur an Gedenktagen kann man solche Sätze einmal wirken lassen. Zumindest, wenn man das Smartphone beiseitelegt und die Ohren spitzt.
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